Navigant Research: Kapazität der dezentralen Energieproduktion wird bis 2024 auf 530.7 GW steigen
„Die neu installierte Kapazität zur dezentralen Energieerzeugung wird vermutlich die zentralisierte Kapazität bis 2024 um das Fünffache übersteigen. Und es gibt kaum Zweifel, dass Technologien wie die Photovoltaik, das Lastmanagement und Energiespeicher eine Neustrukturierung der Stromnetze und Geschäftsmodelle mit sich bringen wie noch nie zuvor“, kommentiert Mackinnon Lawrence, leitender Forschungsdirektor bei Navigant Research.
In den meisten Ländern erwartet Navigant Research, dass im kommenden Jahrzehnt mehr dezentrale Kapazitäten installiert werden als Kapazitäten der zentralisierten Energieversorgung, insbesondere Photovoltaik und Energiespeicher.
Die dezentrale Stromerzeugung wächst weltweit und hat einen beträchtlichen, zum Teil sogar umstrittenen Einfluss auf die Energiewirtschaft. Ihr rascher Ausbau könnte den Wechsel vom zentralisierten Stromnetz, das nur zur Verteilung dient, hin zu einem bilateralen Netz bedeuten, in das kleinere Stromerzeuger integriert werden, um die Nachfrage zu decken.
„Ziel der dezentralen Energieproduktion ist es, diese Ressourcen wirksam einzubinden, um die Netze effizienter, flexibler, kosteneffektiver und nachhaltiger zu machen“, sagt Lawrence.
In vielen Märkten sei die dezentrale Stromproduktion eine Herausforderung für den herkömmlichen Netzbetrieb. Da es eine Vielzahl dezentraler Technologien gebe und die Kosten rasch sinken, erwartet Navigant, dass in den meisten Ländern mehr dezentrale Kapazitäten zugebaut werden als zentralisierte.
10.12.2015 | Quelle: Navigant Research; Bild: SunSpec Alliance | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH