Forschungsgruppe „SmartEnergy“ entwickelt Strategien für die Digitalisierung der Energiewirtschaft

Ob Energieerzeuger, Stromnetze oder Verbraucher – alle an der Energiewende Beteiligten müssen künftig besser vernetzt sein, um die Herausforderungen zu meistern.

Um die Möglichkeiten dieser Entwicklung zu nutzen und die Digitalisierung wissenschaftlich zu begleiten, haben sich die Universität Münster und die Technische Hochschule Köln in der neuen Forschungsgruppe „SmartEnergy NRW“ zusammengeschlossen.

Unternehmens- und Forschungskooperationen angestrebt
Sie soll als zentrale Forschungsplattform Unternehmen und Forschungs-Institutionen aus Energiewirtschaft, Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Informatik und Sozialwissenschaften zusammenführen. Gemeinsam analysieren und diskutieren die Partner die ökonomischen und technischen Fragestellungen der Digitalisierung der Energiewirtschaft und von Smart Energy. Die wissenschaftlichen Forschungsfragen sollen durch praxisnahe und anwendungsorientierte Unternehmens- und Forschungskooperationen bearbeitet werden.
„Die Energiewirtschaft steht vor einer Reihe von Herausforderungen, zu deren Lösung unsere Forschungen beitragen sollen. So erzeugen bereits heute mehr als 1,5 Millionen dezentrale Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien, was ganz neue Anforderungen an die Betriebsweise und Überwachung der Stromnetze stellt. Zudem bieten neue smarte Technologien wie Smart Home oder die Einführung von Smart Metern gute Ansätze für neue Geschäftsmodelle im Vertrieb“, sagt der technische Leiter der Forschungsgruppe, Prof. Dr. Thorsten Schneiders vom Cologne Institute for Renewable Energy der TH Köln.

Wirkung der Digitalisierung auf das Energieverbrauchsverhalten soll untersucht werden
„Die Entwicklung und Umsetzung einer Handlungs- und Forschungsagenda für Smart Energy in NRW ist eine wichtige und lohnende Herausforderung für die neue Forschungsgruppe. Die Universität Münster wird sich dabei insbesondere den Wirkungen der Digitalisierung auf das Energieverbrauchsverhalten von Haushalts- und Unternehmenskunden widmen, die in kontrollierten Studien untersucht werden sollen“, ergänzt Prof. Dr. Andreas Löschel, Professor für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Energie- und Ressourcenökonomik an der WWU. In der Forschungsgruppe ist er für die ökonomischen Fragestellungen zuständig.

Projektpartner und Unterstützer
Zu den Partnern der Forschungsgruppe zählen das Energiewirtschaftliche Institut (ewi) der Universität zu Köln, die TH Dortmund, das Wuppertal Institut, das Forschungszentrum Jülich und das paluno Institut der Universität Duisburg-Essen. Unterstützt wird die Forschungsgruppe außerdem von dem Netzwerk Energiewirtschaft – Smart Energy, dem Cluster EnergieForschung.NRW (CEF.NRW) und der Innovation Platform for Cyber Physical Systems (CPS.HUB NRW). Die Forschungsgruppe ist für weitere Projektpartner offen.

27.04.2016 | Quelle: Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Bild: VKU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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