Initiative GutesWohnen bündelt Kompetenz aus Industrie, Bauforschung, Bauplanung, Soziologie und Medizin

Um die Energiewende im Gebäudebestand voranzubringen, haben die Baustoff- und Haustechnik-Hersteller Velux, Stiebel Eltron und Rockwool zusammen mit Wissenschaftlern und Industriepartnern im April 2016 die Initiative GutesWohnen (Berlin) ins Leben gerufen.

Die Bündnispartner wollen Menschen für Sanierungen begeistern. Ihr Motto lautet: „Wohnqualität ist das fehlende Puzzleteil der aktuellen Baupolitik.“

Wohnen zählt zu den Top-Prioritäten der Gesellschaft
Laut dem aktuellen Bericht der Bundesregierung zur Lebensqualität in Deutschland zählt das Thema Wohnen zu den Top-Prioritäten der Gesellschaft. Das Bedürfnis der Bewohner nach gutem und gesundem Wohnen spiele in der aktuellen Baupolitik neben dem Topthema Energieeffizienz jedoch kaum eine Rolle, betont die Initiative.
Unabhängige Untersuchen zeigen, dass Energieeffizienz und Klimaschutz für einen Großteil der Eigentümer und Bauherren in Deutschland kein ausreichender Anreiz sind, in ihre Wohnhäuser zu investieren. Auch mit Fördermitteln und Informationskampagnen sei es bisher nicht gelungen, die Sanierungsquote zu steigern.
„Das Kernproblem ist, dass heutige Ansätze versuchen, die Menschen zum Energiesparen zu überreden. Ein verbesserter Wohnkomfort wird dabei lediglich als wünschenswerter Nebeneffekt gesehen“, sagt Till Reine, Leiter Public Affairs bei Velux Deutschland. „Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Denkrichtung um 180 Grad drehen müssen. Erst der Wunsch, komfortabler, schöner und gesünder zu wohnen, lässt die Menschen Sanierungs-Maßnahmen ergreifen und mobilisiert sie dann, im gleichem Zug auch die Energieeffizienz zu verbessern.“

Initiative GutesWohnen will Gebäudesanierung vorantreiben
Die Initiative GutesWohnen setzt sich daher für eine bessere Berücksichtigung von Wohnqualität in der Baupolitik ein. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu den Bereichen Raumklima, thermischer Komfort, Schallschutz oder Tageslicht sollen Fachöffentlichkeit, Politik und Planer stärker für die Wichtigkeit von gutem Wohnen und für die entsprechenden Bedürfnisse der Gebäudenutzer sensibilisiert werden.
Ziel ist es, die Handlungsmotivationen von Hausbewohnern und -eigentümern zu nutzen, um die Gebäudesanierung voranzutreiben. Ergänzend dazu sollen Instrumente für die Bauplanung entwickelt werden, die weitreichende Anforderungen an die Energieeffizienz mit dem individuellen Anspruch der Bewohner an ein gesundes und komfortables Wohnumfeld in Einklang bringen.

Ganzheitlicher Ansatz
„Wir unterscheiden uns von anderen Bündnissen dadurch, dass wir das Thema Wohnen ganzheitlich und fachübergreifend betrachten“, erklärt Astrid Achatz, Geschäftsführerin der Fraunhofer-Allianz Bau. „So sind wir in der Lage, konkrete und belastbare Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die sowohl der Energieeffizienz als auch den menschlichen Bedürfnissen nach Gesundheit, Sicherheit und Komfort bestmöglich entsprechen.“
Weitere Informationen unter www.guteswohnen.info

26.11.2016 | Quelle: Initiative GutesWohnen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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