Climatescope: Entwicklungsländer bauten letztes Jahr 18 % mehr EE-Leistung zu als reichere Staaten

Entwicklungsländer liegen vor entwickelten Volkswirtschaften, wenn es um den Ausbau der erneuerbaren Energien geht: 2015 bauten sie 18 % mehr EE-Anlagen zu als wohlhabendere Länder.

Vier von fünf Entwicklungsländern hatten sich bereits im Vorfeld der Pariser UN-Klimakonferenz nationale Energieziele gesetzt.
Das sind die neuesten Ergebnisse des Climatescope, einer jährlich erscheinenden Studie von Bloomberg New Energy Finance, die von der britischen und der US-Regierung gefördert wird und die Erneuerbare-Energien-Aktivitäten von 58 neuen Märkten in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik untersucht.
Sie bauten im Berichtsjahr insgesamt 69,8 Gigawatt an neuen Photovoltaik-, Wind-, Geothermie- und anderen EE-Anlagen zu – das entspricht der heutigen installierten Gesamtleistung in Australien.
Die meiste Aktivität zeigte China, aber auch kleinere Länder spielten eine wichtige Rolle. Zum Vergleich: die wohlhabenderen Länder der OECD-Gruppe bauten EE-Anlagen mit 59,2 Gigawatt zu.

Solarstrom in manchen Ländern billiger als fossil erzeugter Strom
Treiber für den rasanten Solar-Ausbau sind laut dem Climatescope kräftige Kostensenkungen. Die untersuchten Länder investierten 71,8 Milliarden US-Dollar in Photovoltaik-Kraftwerke, das sind 43 % mehr als 2014. Ausschreibungen haben gezeigt, dass die Technologie in manchen Ländern inzwischen mit der fossilen Stromerzeugung mithalten oder sie sogar überbieten kann.
Weitere Informationen unter: www.global-climatescope.org

15.12.2016 | Quelle: Bloomberg New Energy Finance | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen