Solarstrom-Speicher für die Gemeinschaft: FertighausWelt Wuppertal zeigt vernetzte Effizienzhäuser Plus im Quartier

Die Initiative „Effizienzhaus Plus“ des Bundesbauministeriums beschäftigt sich derzeit mit der Ausweitung des klimaneutralen Bauens im Effizienzhaus Plus-Ansatz auf Quartiersebene.

Wissenschaftliche Untersuchungen in der FertighausWelt Wuppertal sollen Aufschluss über mögliche Steigerungen der Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz durch eine Vernetzung mit einer quartierszentralen Speicherlösung geben. Erste Ergebnisse liegen nun vor.

Ziel: Photovoltaik-Eigenverbrauch im Quartier maximieren
Die zweite Generation des „Effizienzhauses Plus“ setzt auf Effizienz in der Gemeinschaft. Als eine der ersten vernetzten Effizienzhaus Plus-Siedlungen steht die FertighausWelt des Bundesverbands Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) in Wuppertal seit einem Jahr als „Living Lab“ unter Beobachtung. Hier soll gezeigt werden, welche Potenziale zur Steigerung des Eigennutzungsgrades des erzeugten Solarstroms durch den Siedlungsverbund entstehen.
Das intelligent vernetzte Quartier gilt als wirtschaftliche Zukunftslösung. 19 individuell geplante Effizienzhaus Plus Gebäude sind in der Siedlung untereinander energetisch vernetzt. Der durch die Photovoltaik-Anlagen auf den Hausdächern erzeugte Strom, der nicht direkt im jeweiligen Haus verbraucht wird, wird innerhalb des Quartiers umverteilt bzw. von einem quartierszentralen Energiespeicher aufgenommen. So können quartiersintern Ausgleichseffekte genutzt werden: Peaks und Minima werden abgeschwächt, und der Eigennutzungsgrad des innerhalb der Siedlung erzeugten Stroms gesteigert.

Sensoren regeln die Verteilung des Solarstroms
In den Häusern integrierte Sensoren regeln die Verteilung des Solarstroms. Die aktuell nutzbare Kapazität des Speichers liegt bei 40 Kilowattstunden und kann bis auf 130 Kilowattstunden aufgerüstet werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von mehr als zwei deutschen Haushalten innerhalb einer Woche.
Erste Ergebnisse aus dem Monitoring sprechen für künftige Lösungen auf Quartiersebene. So ist es bereits in der ersten Phase des Monitorings, die allein die Umverteilung des erzeugten PV-Stroms ohne Zwischenspeicherung untersucht, gelungen, eine höhere quartiersinterne Eigennutzung zu erreichen, als dies für das Einzelgebäude möglich wäre.
Für die zweite Phase wird Anfang 2017 der quartierszentrale Energiespeicher in Betrieb genommen. Hierdurch wird nochmals eine deutliche Steigerung des Eigennutzungsgrades erwartet.
Weitere Informationen unter:
http://www.forschungsinitiative.de/effizienzhaus-plus/forschung/effizienzhaus-plus-im-quartier/
 
18.12.2016 | Quelle: ZEBAU; Bild: Fraunhofer IBP | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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