Intersolar Europe 2017 zeigt neue Technologien und Effizienzkonzepte der Photovoltaik-Produktionstechnik

Der Investitionstrend in der Photovoltaik-Branche setzt sich 2017 fort: Viele Hersteller bauen neue Fabriken oder planen den Umbau bestehender Kapazitäten, denn innovative Technologien steigern die Effizienz von Solarzellen und sorgen für sinkende Herstellungskosten.

Die Intersolar Europe widmet sich vom 31.05.–02.06.2017 in München den neuesten Entwicklungen der PV-Produktionstechnik. Parallel finden wieder die Intersolar Europe Conference sowie begleitende Workshops statt.

Massive Produktions-Ausbaupläne in China und Indien
Laut PV-Tech kündigten allein in China und Indien Unternehmen für dieses Jahr Produktions-Ausbaupläne in der Größenordnung von jeweils 17 Gigawatt an. Auch in den USA, Europa, Saudi-Arabien und dem Iran werden neue Produktionsanlagen gebaut. Die Auftragslage für deutsche Hersteller von Anlagen, Komponenten und Maschinen ist dem Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) zufolge nach wie vor gut.
Das Hauptaugenmerk liegt auf Technologien für effizientere Solarzellen wie PERC (Passivated Emitter Rear Contact) und PERT (Passivated Emitter, Rear Totally diffused) sowie der Heterojunction-Technologie. Darüber hinaus sollen neue Fertigungs- und Automatisierungs-Systeme die Betriebs- sowie Materialkosten senken und für eine Steigerung der Produktivität und somit für wettbewerbsfähigere Preise sorgen.

Fortschritte bei Zell- und Modulkonzepten, Kontakten und Silizium-Wafern
Die neuen Verfahren zur Herstellung von Hochleistungs-Solarzellen sind vielversprechend: Sowohl mit PERC zur Rückseitenpassivierung als auch mit PERT lassen sich bessere Effizienzwerte erreichen. Damit sinken auch die Modulkosten je kW Leistung. Anlagen zur Fertigung solcher Module sind deshalb ein wichtiger Wettbewerbsvorteil – nicht nur für die Anlagenbauer, sondern auch für die PV-Hersteller, die deshalb neben dem Bau neuer Anlagen auch bestehende Fertigungslinien auf die neuen Technologien umrüsten.
Neue Effizienzrekorde werden außerdem von der Heterojunction-Technologie erwartet. Das Zellkonzept verbindet die kristalline mit der amorphen Photovoltaik und erzielt sehr hohe Wirkungsgrade. Anbieter von Produktionsanlagen für doppelseitige Solarzellen und Module gehen davon aus, dass auf diese Weise ein bis zu 30 Prozent höherer Ertrag als bei bisher verfügbaren Zellen möglich ist. Fortschritte erwartet die Branche nicht nur bei neuen Zellkonzepten, optimierten Kontakten und verbesserten Modulkonzepten, sondern auch bei besseren Silizium-Wafern.

Automatisierung erschließt Einsparpotenziale
Sinkende Modulpreise bedeuten auch bei der Herstellung einen großen Effizienzdruck für Anlagenbauer. Die Branche sucht hier nach Ansätzen, um Kosten und Material zu sparen, und findet neue Einsparpotenziale unter anderem durch die Automatisierung von Prozessen. Welche Optionen hier zur Verfügung stehen und wo weitere Wachstumspotenziale sowie Spielräume für mehr Effektivität bestehen, diskutieren Experten auf der Intersolar Europe Conference.
Außerdem wird der VDMA die Ergebnisse der „8. International Technology Roadmap for Photovoltaics“ präsentieren. Weitere Informationen zur Intersolar Europe unter: www.intersolar.de

15.02.2017 | Quelle: Solar Promotion GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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