Erneuerbare stagnieren im Verkehrssektor

Nach einem steilen Anstieg der Menge an Erneuerbarer Energie im Verkehrssektor von 2004 bis 2008 hat sich die Entwicklung so nicht weiter fortgesetzt. Derzeit stagniert sie. Grafik: AEE
Laut Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist die Energiewende in Deutschland noch nicht auf der Straße angekommen. Während der Autoverkehr immer stärker zunehme, stagniere andererseits der Ausbau Erneuerbarer Energien im Transportsektor.

Laut AEE hätten die von Pkw gefahrenen Kilometer 2016 einen neuen Rekordstand erreicht, wie aus kürzlich veröffentlichten Daten des Bundesverkehrsministeriums hervorgeht. „Die stetig wachsende Kfz-Flotte bringt Deutschlands Straßennetz an den Rand seiner Leistungsfähigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass wir neue Straßen bräuchten, sondern dass wir Mobilität sinnvoller und nachhaltiger gestalten müssen“, erklärt der AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer.
Wolle man die in Deutschland zugelassenen Pkw und Lkw in einer Region parken, dann würde der erforderliche Parkraum etwa die Fläche des Bundeslandes Hamburg von 755 Quadratkilometern beanspruchen. Die steigende Zahl an Kraftfahrzeugen bringe regelmäßig Forderungen nach mehr Straßenbau mit sich.
„Das bislang ungebremste Wachstum im Kfz-Sektor zeigt: Zum einen müssen wir dringend umsteuern und neue Formen der Mobilität fördern. Zum anderen müssen wir den Straßenverkehr dekarbonisieren“, so Vohrer weiter. Hierfür stünden mit zertifizierten Biokraftstoffen, batteriebetriebener Elektromobilität und Wasserstoffantrieben mehrere klimafreundliche und effiziente Möglichkeiten bereit. „Die Erneuerbaren Energien zeichnen sich durch die Vielfalt ihrer Optionen aus. Künftig kommt es darauf an, die vorhandenen Potenziale gezielt in bestimmte Nutzungspfade zu lenken“, verlangt Vohrer.

23.11.2017 | Quelle: AEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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