Druckerei in der Oberpfalz druckt jetzt mit Sonnenstrom

Die 95-KWp-Anlage auf dem Dach des Druckzentrums Regler entlastet einen Dieselgenerator, der bisher die Stromversorgung des Betriebs alleine stemmte. Foto: IBC Solar
IBC Solar AG hat zusammen mit seinen Partnern Krisch Energietechnik GmbH und DHybrid eine 95-kWp-PV-Anlage auf einer Produktionshalle des Druckzentrums Regler in Altenstadt an der Waldnaab (Oberpfalz) installiert.

Der Wunsch nach maximaler Unabhängigkeit vom Stromversorger und die damit verbundene Senkung der hohen Energiekosten waren für die Druckerei die ausschlaggebenden Punkte für die Solaranlage.
Das Druckzentrum Regler ist eine der technisch führenden Spezialdruckereien Deutschlands und bedruckt nahezu alles, außer Papier. Neben dem konventionellen Sieb- und Textildruck setzt das Unternehmen vor allem auf hochwertigen Großformat-Digitaldruck beispielsweise für Werbeschilder, Fahnen und Messesysteme.
Bislang deckte während der Produktionszeiten ein Dieselgenerator den sehr hohen Strombedarf von etwa 350.000 kWh pro Jahr. So war die Druckerei unabhängig vom örtlichen Energieversorger und konnte zudem die Abwärme des Generators für die Erwärmung der Produktionshallen und die Erzeugung von Prozesswärme nutzen. Im Sommer 2017 wurde der Produktionsprozess weiter modernisiert und für die Zukunft gerüstet. Im Zuge der Modernisierung hat die Krisch Energietechnik im August auf einer der Hallen eine PV-Anlage mit einer Nennleistung von 95,4 kWp installiert. Die Anlage entlastet fortan die Stromproduktion des Dieselgenerators.
Dabei reduziert die PV-Anlage nicht nur erheblich den Treibstoffbedarf, sondern vermeidet auch Überlastungen des Dieselaggregates durch Lastspitzen. Zur Anbindung der Solaranlage an das Aggregat kommt ein Hybrid-Controller der Firma DHybrid zum Einsatz. Der Controller versorgt den Generator zu jedem Zeitpunkt mit der optimalen Photovoltaik-Leistung und stellt sicher, dass dieser störungsfrei in Kombination mit der Solaranlage läuft.
Für das kommende Jahr ist bereits in Ergänzung zu einer erweiterten PV-Anlage ein Lithium-Ionen-Speicher im Gespräch. Die Kapazität des vorhandenen Dieselaggregates wird bald erreicht sein. Zudem kommt es produktionsbedingt mehrmals täglich zu Lastspitzen. Diese könnten mit dem Strom, der durch die PV-Anlage erzeugt und im Speicher gespeichert werden kann, ausgeglichen werden. In Perioden geringerer Last könnte der Speicher wieder von der PV-Anlage oder vom Aggregat aufgeladen werden. Das würde die Anschaffung eines zweiten Dieselgenerators vermeiden.
Erich Regler, Geschäftsführer des Druckzentrums, freut sich: „Bereits seit 1984 versuchen wir, uns unabhängig von Anschluss- und Bezugskosten der Stromversorger zu machen. Damals haben wir mit einer Lösung zur Kraft-Wärme-Kopplung erfolgreich den ersten Schritt gemacht. Mit der Installation der Solaranlage haben wir wieder eine sehr gute Lösung gefunden. Damit sind wir im Druckereibereich einmal mehr technologischer Vorreiter in Deutschland und engagieren uns dabei auch noch für die Umwelt.“

28.11.2017 | Quelle: IBC Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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