Digitalisierung verschafft Wechselrichtern enormes Marktpotenzial

Wechselrichter werden Dank der Möglichkeiten der Digitalisierung immer intelligenter. Das eröffnet Unternehmen neue Kooperationen und somit neue Geschäftsfelder. Foto: SMA
Auf der Intersolar Europe zeigen führende Hersteller und Experten, wie digitale Lösungen u nd Geschäftsmodelle den Markt für Wechselrichter antreiben.

Wechselrichter sind heute Allrounder: Statt lediglich Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, analysieren und steuern sie neben PV-Anlagen auch Solarbatterien, Power2Heat- oder Smart-Home-Lösungen. Sie verfügen über Schnittstellen zur digitalen Kommunikation und sind verknüpft mit Energiemanagementsystemen, die auch Elektrofahrzeuge integrieren.
Zu verdanken haben Wechselrichter ihr wachsendes Portfolio vor allem der Digitalisierung und den damit verbundenen neuen Einsatzbereichen. Ihr vielfältiges Talent macht sich auch bei den Auslieferungszahlen bemerkbar. Im Rekordjahr 2017 stieg die ausgelieferte Wechselrichterleistung um weitere 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – auf 98 Gigawatt, so eine Analyse von GTM Research.
Neue Einsatzfelder
Neben dem Wirkungsgrad, der gerade an der 99-Prozent-Marke kratzt, kommt auf Wechselrichter ganz neues Innovationspotenzial entlang der Energiewertschöpfungskette zu. Mit Hilfe der Digitalisierung eröffnen sich Herstellern neue Einsatzfelder und Geschäftsmodelle. So können Wechselrichter mit integrierter Ladefunktion Elektrofahrzeuge bis zu zweieinhalb Mal schneller mit Strom betanken als herkömmliche Ladecontroller – und dabei Installationskosten einsparen, da der Aufwand zusätzlicher Kabel und Sicherungen entfällt.
Auch im Wärmesektor stellen Wechselrichter ihre wachsenden digitalen Kompetenzen zur Verfügung und steuern Heizstäbe zur Warmwasserbereitung in Boilern und Pufferspeichern an, die mit überschüssigem Solarstrom gespeist werden können. Darüber hinaus erfüllen moderne PV- und Batteriewechselrichter sogar den Ruf nach mehr Netzdienlichkeit. Denn dank ihrer Energiemanagementqualitäten können sie Strom bedarfsgerecht bereitstellen.
Digitale Services werden geschäftsfähig
Immer mehr Wechselrichterhersteller verknüpfen ihre Lösungen mit digitalen Plattformen und bieten integrierte Dienstleistungen für professionelle Stromkunden an. Laut den Marktforschern von IHS Markit ist das der neue Trend: Die Anbieter erweitern ihr Portfolio um Software- und Cloud-Dienste, die sie auf digitalen Plattformen mit ihren PV-Wechselrichtern verbinden. Unter der Einbeziehung von Partnern aus den Bereichen Elektromobilität, Energiespeicherung oder Kühlung entstehen neue Geschäftsmodelle, die die Kernkompetenzen verschiedener Branchen bündeln. Prosumer können auf diese Weise Energiemanagementlösungen vom Profi nutzen, ohne selbst eine kostenintensive Infrastruktur aufbauen zu müssen.
Intersolar Europe zeigt die Trends aus dem Wechselrichter-Markt
Auf der Intersolar Europe sind sieben der zehn führenden Wechselrichterhersteller präsent. Einen aktuellen Überblick liefert zudem die Session „Wechselrichter und Digitalisierung“ auf dem Intersolar Forum im Halle A2 am 21. Juni 2018. Bereits am 20. Juni stellen für den Intersolar Award nominierte Unternehmen ihre innovativen Produkte und Lösungen aus dem Wechselrichterbereich vor.
Das wachsende Geschäft um die Digitalisierung und „Operation & Maintenance“ ist zudem Thema auf der Intersolar Europe Conference. In der Session „Power Plants: Operation & Maintenance“ beispielsweise greifen die Referenten das wachsende Angebot von Serviceunternehmen durch die Digitalisierung auf.
Die Intersolar Europe sowie die Parallelveranstaltungen finden vom 20. bis 22. Juni 2018 unter dem Dach von The smarter E Europe auf der Messe München statt.
30.04.2018 | Quelle: Solar Promotion | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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