Alte Zentralwechselrichter optimieren

Umrüstoption für Zentralwechselrichter - Foto: greentech
Auch Wechselrichter, die bereits in die Jahre gekommen sind, lassen sich optimieren. Dies zeigt das Hamburger Unternehmen greentech im Zusammenhang mit Zentralwechselrichtern von Conergy, für die es einen Nachrüstsatz entwickelt hat. 

greentech hat jetzt selbst Erfahrungen ausgewertet, die es mit seinem "IPG Efficiency Kit" an rund 50 Projekten sammeln konnte. Dieses Kit ermöglicht nach Unternehmensangaben eine deutliche Ertragssteigerung für Wechselrichter der Conergy IPG K Serie.
Diese wurden seit dem Jahre 2005 rund 3500 mal als Zentralwechselrichter unter den Marken Conergy, Voltwerk und SunTechnics verbaut. Wie greentechmedia erklärt, berge der  Tausch zentraler Komponenten in diesen Geräten ein hohes Optimierungspotenzial. 
Als Vorteile nennt greentech die schnellere Reaktion auf veränderte Einstrahlung durch sekundengenaues MPP-Tracking, eine  erhöhte Stabilität des Laufverhaltens und Minimierung der Fehleranfälligkeit, den geringeren Serviceaufwand durch wartungsfreie und wartungsarme Komponenten, einen geringeren Stromverbrauch und die Möglichkeit zur Umsetzung der Vorgaben des Einspeisemanagements.
Nach Aussage von greentech machte das Unternehmen aus der Not eine Tugend. Denn bei die Produktion von Ersatzteilen für Wechselrichter dieses Typs sei eingestellt worden. Daher habe greentech eigene Komponenten entwickelt, um die fortlaufende Instandhaltung aus langfristigen Wartungsverträgen sicherzustellen. Das IPG Efficiency Kit ist ein voll kompatibler Nachrüstsatz der Steuerung von Zentralwechselrichtern der IPG K-Serie. 
Als zentrales Ergebnis der Analyse von realisierten Umrüstungen sieht greentech Ertragssteigerungen von bis zu 4 Prozent, die von der Art der Anlage abhingen. In Abhängigkeit von der Vergütungssituation der PV-Anlage amortisiere sich der Umbau in einem Zeitraum von 1 bis 3 Jahren. 
So führte in der PV-Anlage Voltwerk Solarpark 17 bei Göttelborn der Test des IPG Efficiency Kit nach Aussage von greentech in zwei Zentralwechselrichtern der IPG K-Serie zu einer deutlichen Ertragssteigerung. Darüber hinaus habe durch den Umbau der Wechselrichter ein wesentlich stabileres Laufverhalten der Geräte erreicht werden können. 
„Neben den Mehrerträgen durch das IPG Efficiency Kit ist ein weiterer Vorteil, dass die Wechselrichter unserer PV-Anlage nun wesentlich stabiler laufen", berichtet Mario Wulff von der Voltwerk Solarpark 17 GmbH & Co. KG: "Dadurch entsteht für uns deutlich weniger Aufwand in der Betriebsführung und Wartung der Anlage.“ 
Wechselrichter der IPG K-Serie sind ab Werk nicht regelbar. Daher können die Regelgrenzen von 60 Prozent, 30 Prozent und 0 Prozent, die durch das Einspeisemanagement (EinsMan) vorgegeben werden, bei Anlagen mit diesen Wechselrichtern zu Verlusten im Ertrag führen. Für die PV-Anlage der NF Solar Management GmbH in Dagebüll mit einer Gesamtleistung von 180 kWp und zwei Wechselrichtern der IPG K-Serie führte die Regelung durch das EinsMan auf 60 Prozent zur Abschaltung eines Wechselrichters – bei einer Regelung auf 30 Prozent zur Abschaltung beider Wechselrichter. Durch den Einbau des IPG Efficiency Kit, erklärt Philipp Zidowitz von der NF Solar Management GmbH, habe die situative Abschaltung der Wechselrichter sowie der daraus folgende Ertragsverlust verhindert werden. „Meine PV-Anlage steht in einem Gebiet, in dem häufig geregelt wird". so Zidowitz: "Vor der Nachrüstung mit dem IPG Efficiency Kit hatte ich mit meiner Anlage regelmäßig Ertragsverluste. Allein durch die konforme Regelbarkeit der Anlage hat sich der Umbau der Wechselrichter wirtschaftlich gelohnt.“
Derzeit arbeitet greentech an der Zertifizierung des IPG Efficiency Kit, um es als Optimierungsmaßnahme in weiteren europäischen Märkten anbieten zu können. Für Italien und Spanien sei die Markteinführung in diesem Jahr geplant. 
09.05.2018 | Quelle: greentech Hamburg | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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