Solarthermie: Erfahrungsbericht zu Demonstrationsprojekt in Freiburg erschienen

Der Bauverein Breisgau hat auf einem denkmalgeschützten Gebäudeensemble Ende 2015 eine große Solarthermieanlage installiert und diese in ein Mikrowärmenetz integriert. Foto: Stadt Freiburg, Graphikbüro Gebhard, Uhl
Solarthermieanlagen haben auch im Mehrgeschosswohnungsbau ihre Berechtigung und können dort einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten – sogar zusammen mit einem BHKW. Dies zeigt ein jetzt erschienener Erfahrungsbericht der Stadt Freiburg, der die Erkenntnisse aus einem Solarthermie-Demonstrationsprojekt im Mehrgeschosswohnungsbau anschaulich zusammenfasst.

Der Bauverein Breisgau hat dabei ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble Ende 2015 mit einer großen Solarthermieanlage ausgestattet und diese in ein Mikrowärmenetz integriert, das zudem von einem BHKW gespeist wird. Wissenschaftlich wurde das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem ISE begleitet. Das Fazit nach zwei Jahren Betriebszeit: Über das ganze Jahr gesehen, werden mit der Solarthermieanlage elf Prozent des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser abgedeckt. Bezogen auf die Sommermonate liegt der solare Deckungsanteil bei rund 60 Prozent. Mit dem BHKW werden 70 Prozent des Strombedarfs der Mieter gedeckt.
Zwölf Seiten Erfahrungsbericht
Der Erfahrungsbericht bietet auf zwölf Seiten eine umfassende Darstellung des gesamten Projekts und richtet sich sowohl an Interessierte aus der Wohnungswirtschaft als auch an Vertreter aus dem Energiebereich.
Dargestellt werden zum Beispiel die von Solarthermieanlage und BHKW produzierten Wärmemengen sowie die Stromproduktion aus der Kraft-Wärme-Kopplung. Den Mieterstrom nutzen inzwischen rund drei Viertel aller Mieterinnen und Mieter. Auch weil er preislich attraktiv ist: Der Arbeitspreis liegt generell zwei Cent unter dem Ökostrom-Tarif des örtlichen Energieversorgers. Der monatliche Grundpreis ist um zwei Euro niedriger. Dabei liegt der Stromverkauf in den Händen der Tochtergesellschaft des Bauvereins, der „Energieversorgungsgesellschaft Bauverein Breisgau“. Sie rechnet den Strom allerdings nicht direkt mit den Mietern ab, sondern verkauft ihn an den Bauverein, der die Kosten dann an seine Mieter weiterreicht.
Die Broschüre kann auf der Seite

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