Europäische Union fördert Tesvolt

Foto: Tesvolt
Die Tesvolt GmbH, ein Hersteller von Stromspeichern, erhält 2,15 Millionen Euro Fördermittel von der Europäischen Union, um den Aufbau einer halbautomatischen Serienfertigung von Hochvoltspeichern und deren globale Vermarktung zu unterstützen.

Die Europäische Union sieht in dem Hochvoltspeicher von Tesvolt das Potenzial, den Stromspeichermarkt zu verändern. Deshalb unterstützt sie das Wittenberger Unternehmen im Rahmen ihres Förderprogramms für KMU. Tesvolt ist eine von 63 Firmen, die im Rahmen des Programms „SME II“ einen Zuschlag erhielten. 1658 Unternehmen aus ganz Europa hatten sich darum beworben.

Kosten für Gewerbestromspeicher halbieren

„Wir suchen die Innovationsführer von morgen. Den Hochvoltspeicher von Tesvolt schätzen wir als disruptives Produkt ein, weil er die Kosten für die Stromspeicherung mehr als halbieren könnte“, berichtet Marco Rubinato, EU-Programmbeauftragter. Statt bisher rund 18 Cent pro gespeicherter Kilowattstunde Strom könnten die Kosten künftig bei 7 Cent liegen, sobald Tesvolt seinen Hochvoltspeicher in Serie produziere.
 
Erste europäische Serienproduktion für Gewerbespeicher

„Die EU hat erkannt, dass Deutschland ein wichtiger Standort für Batterietechnologie ist“, sagt Daniel Hannemann, der das Unternehmen Tesvolt vor vier Jahren zusammen mit Simon Schandert gegründet hat.: „Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung und wollen damit die erste Serienproduktion Europas für Gewerbespeicher aufbauen.“

Speichertechnologie überzeugte EU

„Die EU hat vor allem auch unsere selbstentwickelte Batteriesteuerung überzeugt. Sie macht unsere Speicher besonders langlebig und wirtschaftlich“, erklärt Schandert. Die Batteriesteuerung sorge dafür, dass die Batteriezellen immer optimal be- und entladen werden. Das aktive Zellbalancing beschränke sich dabei nicht auf die Zellen innerhalb eines Batteriemoduls, sondern optimiere auch die verschiedenen Batteriemodule untereinander. Temperatur, Spannung und Ladezustand jeder einzelnen Zelle bzw. der Batteriemodule würden überwacht, was die Lebensdauer der Zellen signifikant erhöhe. So sollen  die Stromspeicher von Tesvolt nach Aussage des Unternehmens eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren erreichen. Das entspriche rund 8000 Vollladezyklen bei einer Tiefenentladung (DoD) von 100 Prozent.

4.12.2018 | Quelle: Tesvolt GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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