PI Berlin: Modulqualität steigt weltweit

Mitarbeiter bei der Modulkontrolle. Foto: PI Berlin
Das Photovoltaik-Institut Berlin (PI Berlin) hat nach Prüfung von Solarfabriken weltweit festgestellt, dass die Qualität der Module seit 2012 insgesamt gestiegen ist. Gründe sind Automatisierung, bessere Rohstoffe und qualifiziertes Personal.

Das Prüfinstitut hat seit 2012 laut eigener Angaben über 250 Fabrikaudits bei mehr als 120 Herstellern weltweit durchgeführt. Die Studie zeige, dass größere Fabriken in der Regel besser abschnitten. Kein Hersteller mit einer Kapazität von mehr als drei GW pro Jahr bekam eine schlechte oder unterdurchschnittliche Qualitätsbewertung. Die Mehrheit hatte ein durchschnittliches oder überdurchschnittliches Rating, mit einigen Schwankungen von Fabrik zu Fabrik. „Wir führen diese Ergebnisse auf höhere Automatisierungslevel, bessere Ausgangsmaterialien und qualifizierteres Fachpersonal zurück“, sagt Stella Su, Senior Auditorin bei PI Berlin und Autorin der Studie.

Die Qualität zwischen den verschiedenen Fabriken eines einzigen Herstellers sei unterschiedlich. Einige Hersteller könnten je nach Werk bis zu drei verschiedene Qualitätsstufen haben. Su glaubt, dass "ein Teil davon auf die Unternehmenskultur zurückzuführen ist – jene Unternehmen mit einer starken Qualitätskultur und -philosophie werden sich bemühen, ein hohes Maß an Konsistenz zwischen den Fabriken zu gewährleisten, andere mit einer schwächeren Qualitätskultur werden ein viel höheres Maß an Variabilität erleben.“

Die Studie zeige weiter, dass Hersteller in China, Südostasien und Korea durchschnittlich bessere Qualitätswerte aufwiesen als vergleichbare Produktionen in Europa, den USA, Mexiko und Indien. Su führt dies auf die Entstehung einer echten Massenproduktion in Asien zurück, die es über Skaleneffekte erleichtert, an gutes Material und Personal zu kommen.

Wie das PI Berlin weiter mitteilt, gehören anspruchsvolle Käufer und Investoren zu den größten Treibern für Verbesserung. Obwohl nur acht Prozent der Hersteller konstant eine ausgezeichnete Qualitätsbewertung erreicht hätten, sei die Zahl der Hersteller mit einer schlechten Qualitätsbewertung im Laufe der Zeit zurückgegangen. Die meisten Hersteller konnten laut dem Institut ihre Qualität aufrechterhalten oder verbessern, wobei mehr als die Hälfte der geprüften Hersteller ihre Bewertungen zwischen 2015 und 2017 verbessert hätten. „Der Wettbewerb in der Photovoltaikbranche und steigende Kundenansprüche haben die Fertigungsqualität erhöht“, so Su. „Noch ist jedoch nicht alles gewonnen. Die Zahlen zeigen, dass sich eine sorgfältige Prüfung bei der Auswahl der Module für Investoren in große Solaranlagen immer noch auszahlt“.

Das Ziel der Audits, die das PI Berlin als unabhängiger Drittanbieter seit mehr als 15 Jahren durchführt, sei es, die langfristige Leistungsfähigkeit der Module sicherzustellen und so Investitionen in große Photovoltaikanlagen abzusichern. PI Berlin Audits werteten den typischen Produktionsablauf vom Rohstoffeingang über den gesamten Modulherstellungsprozess bis hin zur Verpackung und zum Versand des Endprodukts umfassend aus. Das Ergebnis sei eine risikobasierte Qualitätsbewertung, die auf dem Produktionszustand einer bestimmten Fabrik zu einem bestimmten Zeitpunkt basiere.
22.1.2019 | Quelle: PI Berlin  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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