Batterieforum Deutschland 2015 gab Überblick über die nationale Forschung zu elektrochemischen Energiespeichern

Vom 21.-23.01.2015 veranstaltete das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien e. V. (KLiB, Ulm) zum dritten Mal das Batterieforum Deutschland in Berlin. Der Kongress gab einen Überblick über die nationalen Forschungsanstrengungen zu elektrochemischen Energiespeichern. Vertreter aus Industrie, Politik und der Forschung diskutierten über den Status und die Entwicklung der deutschen Batterieforschung.

Zu Gast in diesem Jahr waren die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, und der Sprecher der Nationalen Plattform Elektromobilität, Prof. Henning Kagermann.
„Die Voraussetzungen sind gut, wir können eine international wettbewerbsfähige deutsche Großserien-Zellfertigung etablieren, die zum Motor für alle Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette wird. Es gilt, unsere erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der elektrochemischen Energiespeicher mit unseren Stärken in der Industrie zu verbinden. Die Industrie ist gefordert, nun die Richtung für die zukünftige Produktion vorzugeben“, sagte Wanka.
Die Bundesregierung habe ein großes Interesse, diese Wertschöpfung in Deutschland zu halten, und werde intensiv an der erfolgreichen Umsetzung mitarbeiten.

KLiB: übergreifender Dialog ist wichtig
Am ersten Kongresstag präsentierten Referenten aus allen Industriezweigen entlang der Wertschöpfungskette ihre Sicht auf das Technologiefeld Batterien. An den folgenden Tagen wurden die Themen innovative Lithium-Ionen-Batterien, visionäre Materialsysteme (All-solid-state- und Post-Lithium-Ionen-Systeme), Produktions- und Prozesstechnologie, Anwendungen sowie Modellierung und Simulation behandelt.
„Dem übergreifenden Dialog und der Fokussierung der Forschungsanstrengungen kommt aus Sicht des KLiB immense Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie bei dem komplexen Batteriethema zu“, sagt der Vorstandsvorsitzende des KLiB, Dr. Steffen Haber.

Batteriezellen als Herzstücke von Elektrofahrzeugen und Speichern
Die Speicherung elektrischer Energie ist für die Umsetzung der Energiewende von strategischer Bedeutung. Batteriezellen sind das Herzstück von Elektrofahrzeugen und Speichern für regenerative Energien. Sie bestimmen die Kapazität und Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems Batterie und bilden daher die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in diesen Technologiefeldern.
Die Qualität und Leistungsfähigkeit von Batterien hängt nicht alleine von der Chemie in der Zelle ab, sondern auch von der geschickten Anordnung der Komponenten (Zelldesign), den Produktionsverfahren und den Batteriemanagementsystemen, welche das Zusammenspiel der einzelnen Zellen steuern und kontrollieren.
Das Batterieforum Deutschland wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

24.01.2015 | Quelle: Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien e. V.; Foto: BMBF/ WWU / MEET | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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