Photovoltaik-Produktion: Schweizer Technologie-Entwickler Flisom AG sichert sich Mittel zum Bau einer CIGS-Modulfabrik mit 15 MW

Die Flisom AG (Duebendorf, Schweiz), Entwickler von Produktions-Technologien für flexible Photovoltaik-Dünnschichtmodule auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS), hat eine hohe Investitionssumme beschafft, berichtet das Unternehmen.

Flisom will damit seine Technologie weiterentwickeln und eine Fertigungsanlage mit 15 Megawatt (MW) jährlicher Produktionskapazität in der Schweiz bauen.

Kooperation mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
Zusätzlich zum Finanzierungsabkommen unterzeichnete Flisom eine Vereinbarung mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) über die Unterstützung bei der Forschung und Entwicklung hocheffizienter flexibler CIGS-Solarzellentechnologie, so das Unternehmen.
Die Beteiligung eines Schweizer Anlegers sowie Flisoms bisherigem strategischen Investor, der indischen Tata-Gruppe, ergänzten Flisoms dritte Finanzierungsrunde.
“Diese Neuinvestitionen belegen die Zufriedenheit der Investoren mit Flisoms Fortschritt bei der Entwicklung eines industriellen Produktionsverfahrens für flexible Solarmodule mit dem Rolle-zu-Rolle-Verfahren. Die 15 Megawatt-Fabrik wird eine Blaupause für größere Fertigungsanlagen für flexible Solarmodule zu niedrigen Kosten”, sagte Flisoms Interim-Geschäftsführer Marc Kaelin. “Flisoms Technologie hat großes Potenzial, der Solartechnologie zur Erschwinglichkeit zu verhelfen.”

Tata unterstützt CIGS-Technologie mit Rekord-Wirkungsgrad
“Wir von Tata wollen das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Vision unterstützen. Solche Technologien haben Potenzial, das Leben vieler Menschen zu verbessern”, sagt K.R.S. Jamwal, Geschäftsführender Direktor von Tata Industries.
“Wir bewundern die Belegschaft und die Technologie von Empa, die bereits einen Rekord-Wirkungsgrad von über 20 % ermöglicht haben. Wir hoffen, dass dieser noch gesteigert wird. Die Investitionen werden Flisom ermöglichen, Ausrüstung zu kaufen und mehr Experten einzustellen, um eine innovative Technologie aus der Schweiz in die Industrie einzuführen.”
Durch geringen Materialeinsatz, wirtschaftliche Produktionstechnologie und gesenkte Kosten für Lagerung, Transport und Installation können Flisoms Produkte, Prozesse und Systeme die Kosten der Solarenergie verringern, so das Unternehmen. Solarparks im Versorgermaßstab, gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV), Photovoltaik-Anwendungen, die nach Fertigstellung der Gebäude angebracht werden (BAPV), die Logistik sowie tragbare Stromversorgungslösungen sind mögliche Märkte für Flisoms flexible Solarmodule.
Bei der Produktionstechnologie handelt es sich um ein Rolle-zu-Rolle-Verfahren für flexible PV-Module, bei dem die CIGS-Dünnschichten auf Polymer-Folien aufgebracht werden.

Rekord-Wirkungsgrad von 20,4 %
Am 17.01.2013 meldete Empa, dass seine flexiblen CIGS-Solarzellen einen Wirkungsgrad von 20,4 % erreicht haben. Dies ist ein Weltrekord für die CIGS-Technologie und genauso hoch, wie der Wirkungsgrad von Solarzellen mit Wafern auf Basis von polykristallinem Silizium.
“Die Produktion großformatiger Solarmodule und die Einführung dieser komplexen, innovativen Prozesse in die industrielle Fertigung sind Herausforderungen, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und industriellen Partnern erfordern”, sagte Pierangelo Groening, Leiter der Abteilung für moderne Werkstoffe und Oberflächen und Vorstandsmitglied von Empa.
„Wir sind sehr beeindruckt vom Erfolg unserer Finanzierungsrunde und vom hohen Wirkungsgrad, den unsere Partner von Empa erreicht haben”, sagte Flisoms Interims-Geschäftsführer Kaelin. “Wir freuen uns darauf, von den Einblicken in die Arbeit von Empa zu profitieren, um die Effizienz flexibler Solarmodule weiter zu erhöhen, die mit Flisoms Rolle-zu Rolle-Verfahren produziert werden.”

15.02.2013 | Quelle: Flisom AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen