Farbstoff-Solarzellen: Dyesol und EPFL melden Rekord-Wirkungsgrad von 15%

Am 11.07.2013 berichtete Dyesol Ltd. (Queanbeyan, Australien), dass ein Team um Professor Michael Graetzel, den „Vater der Farbstoff-Solarzelle“, an der eidgenössischen technischen Hochschule Lausanne (EPFL)  einen neuen Wirkungsgrad-Weltrekord mit Festkörper-Farbstoffsolarzellen

(Dye sensitized Solar Cells; DSC) aufgestellt hat.
Mit einem neuen Beschichtungsverfahren, DSC-Materialien von Dyesol und Dyesols neu entwickelter Titandioxidpaste „18NR-T“ produzierten die Forscher eine Farbstoff-Solarzelle mit 15 % Wirkungsgrad.

Verbesserte Technologie mit reproduzierbaren Ergebnissen reif für kommerzielle Projekte
“Die neuen Durchbrüche bei Festkörper-Farbstoffsolarzellen sind wirklich erstaunlich. Das ist der Beginn eines neuen Zeitalters effizienter und bezahlbarer erneuerbarer Energie“, sagte Dyesols Vorstandsvorsitzender Richard Caldwell.
„Das EPFL und Professor Graetzel haben Dyesol als Materiallieferant gewählt um das beste Ergebnis zu erreichen und – was noch wichtiger ist – um reproduzierbare Ergebnisse für kommerzielle Vorhaben zu erzielen. Diese Vorteil können wir auch an unsere wichtigsten Projektpartner weitergeben, da wir über die entsprechende Technologie verfügen und die Argumente für den industriellen Einsatz überwältigend sind.“

Professor Graetzel: DSC ist jetzt mit herkömmlichen Solarzellen absolut wettbewerbsfähig
Professor Graetzel ergänzt: “Unsere Forschung zu Festkörper-Farbstoffsolarzellen ermöglicht nun einen Wirkungsgrad von mehr als 15 % und unseren Zellen wurde von externen Stellen ein Weltrekord von 14,1 % bestätigt. Damit sind Farbstoff-Solarzellen mit herkömmlichen Solarzellen absolut wettbewerbsfähig, besonders was das Schwachlichtverhalten betrifft.“

Farbstoff-Solarzellen der nächsten Generation
Der von unabhängigen Institutionen bestätigte Wirkungsgrad-Weltrekord von 14,1 % markiert eine neue Stufe der Entwicklung der relativ kostengünstigen Technologie. Zu den Vorzügen der Farbstoff-Solarzellen zählen unter anderem die konstante Solarstromerzeugung bei schwachem Licht, beispielweise in der Dämmerung, bei wolkigem Himmel und bei Nebel sowie in Innenräumen, bei indirektem Lichteinfall oder Verschattung.
Das neue Beschichtungsverfahren wurde in der Zeitschrift Nature vorgestellt.

11.07.2013 | Quelle: EPFL; Dyesol | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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