IWR: Heizenergie und Treibstoffe sind die heimlichen Preistreiber; Anstieg der Strompreise in den letzten 15 Jahren am geringsten

Der Anstieg der Strompreise in Deutschland ist das beherrschende Thema, wenn es um die Energiewende geht. Dabei seien in den letzten 15 Jahren die Verbraucherpreise für Strom im Vergleich zu den Heizkosten und den Benzinpreisen am geringsten gestiegen, teilt das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

Heizöl über 300 Prozent teurer; Erdgas doppelt so teuer
Spitzenreiter beim Anstieg der Energiepreise für die Verbraucher ist das Heizöl, das laut Statistik des Bundeswirtschaftsministeriums zwischen 1998 und 2012 um über 300 Prozent teurer geworden ist. Auch der Preis für Erdgas stieg in demselben Zeitraum, und zwar um 100 Prozent.

Strom auf dem letzten Platz im Preissteigerungs-Ranking
Bei den Treibstoffen mussten Diesel-Fahrer laut ADAC 2012 über 150 Prozent mehr für den Liter bezahlen als 1998, für Superbenzin schlägt eine Preissteigerung um knapp 100 Prozent zu Buche. Auf dem letzten Platz im Preissteigerungs-Ranking folgt Strom, der seit 1998 mit einem Aufschlag von 66 Prozent den geringsten Anstieg zu verzeichnen hat, und das trotz der viel diskutierten EEG-Umlage.
„Für die Politik gibt es derzeit nur den Stromsektor, obwohl der Strom in den letzten 15 Jahren trotz EEG-Umlage die geringste Preissteigerung aufweist. Für viele Verbraucher sind die steigenden Preise für die Heizenergie und das Benzin für die tägliche Fahrt zur Arbeit aber ein viel größeres Problem“, kommentiert IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.
“Es ist schon erstaunlich, dass angesichts der Preissteigerungen und sehr hohen Abhängigkeit von Öl und Gas die Politik im Rahmen der Energiewende dem Wärme- und Treibstoffsektor im Vergleich zum Strom so wenig Beachtung schenkt“.

04.11.2013 | Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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