Intersolar Summit Middle East: Solar-Branche bezieht Stellung im Mittleren Osten

Der Photovoltaik-Markt im Mittleren Osten gewinnt an Fahrt und die Solar-Branche ist dabei, sich zu positionieren. Vor diesem Hintergrund trafen sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft vom 14. bis 15. Oktober im Rahmen des Intersolar Summit Middle East im saudi-arabischen Riad.

Mehr als 320 Teilnehmer, darunter auch Dr. Saleh Alawaji, stellvertretender Minister für Elektrizität Saudi Arabiens, sowie weitere zahlreiche hochrangige Firmenvertreter erhielten die Möglichkeit, anhand von praxisnahen Vorträgen und spannenden Fachdiskussionen mit insgesamt über 25 Experten tiefe Einblicke in die aktuelle Marksituation zu erhalten.

Photovoltaik-Projekte und Produktionskapazitäten im Mittelpunkt
Die thematischen Schwerpunkte lagen dabei auf der Realisierung von Photovoltaik-Projekten, dem Aufbau von PV-Produktionskapazitäten in der Region und den speziellen Finanzierungsoptionen.
Die Veranstaltung wurde feierlich eröffnet durch Bandar Alhomaidhi, den Vorsitzenden des Riyadh International Convention and Exhibition Center, Markus Elsässer, CEO der Solar Promotion International GmbH, sowie durch einen Delegierten der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen.
Anschließend leitete Markus A.W. Hoehner, CEO und Gründer des Co-Organisators EuPD Research, in seiner Rolle als Konferenzvorsitzender des Summits den ersten Tag mit einem fachlichen Überblick zur derzeitigen Marktsituation sowie zum Potenzial erneuerbarer Energien für die MENA Region ein.

Weiteres Kostensenkungspotenzial in der Region
In den folgenden Sessions wurde darüber diskutiert, wie das Land zu einem führenden Markt für erneuerbare Energien ausgebaut werden könne. Erste Projekte seien bereits erfolgreich realisiert worden und die Referenten waren einheitlich der Meinung, dass die derzeitigen Projektkosten in der Region noch über weiteres Kostensenkungspotenzial verfügten. Lerneffekte bei den einheimischen Projektgesellschaften und im Genehmigungsverfahren würden die Wirtschaftlichkeit der Projekte weiter erhöhen.

CIGS-Solarzellen für die Region besonders geeignet
Auch im Hinblick auf die technologischen Eigenschaften der Photovoltaik-Komponenten bestünden noch Möglichkeiten, die Kosten weiter zu senken. Auf dem Werkstoff Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid basierende CIGS-Solarzellen seien dabei für die anspruchsvolle Anwendung in der Region besonders geeignet, bekräftigt Mohamed Alammawi, VP Sales MENA CIGSfab bei der Manz AG im Rahmen seines Vortrags in Riad.
Für David van Loo, Area Sales Director bei der SCHMID Group sind die heute verfügbaren Technologien marktreif und es gäbe keinen Grund, mit den Investitionen zu warten. Erste Produktionsanlagen für PV-Komponenten wurden in der Region bereits errichtet und unterstützen dabei auch die lokalen Arbeitsmärkte.
Der Intersolar Summit Middle East hat gezeigt, dass die Solar-Industrie gut vorbereitet ist, in der MENA Region Solarprojekte in großem Maßstab erfolgreich realisieren zu können. Nun liegt es an den Regierungen, baldmöglichst die „richtigen“ Programme zu verabschieden und auf den Weg zu bringen, die den Ausbau im Mittleren Osten weiter begünstigen.
Der Intersolar Summit Middle East wird die Entwicklungen in der MENA Region weiterhin verfolgen; die Intersolar Konferenzserie wird mit einer Nachfolgeveranstaltung im November 2015 in Riad fortgeführt.

27.10.2014 | Quelle: EuPD Research, Solar Promotion International | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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