Solarbuzz: Asiatische Photovoltaik-Modulanbieter setzen auf das Projektgeschäft, um neue Einkommensquellen zu erschließen

Immer mehr der 20 größten Photovoltaik-Modulanbieter ändern ihre Strategie und bauen mit ihren Solarmodulen eigene Kraftwerke, berichtet NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA).


Dieses Modell, nach dem insbesondere First Solar, SunPower und Canadian Solar seit einigen Jahren verfahren, macht Photovoltaik-Hersteller flexibler. Sie können wählen, ob sie ihre Produkte für eigene Projekte verwenden oder an Dritte verkaufen.

Große Modulanbieter bauen mit ihren Produkten eigene Photovoltaik-Kraftwerke
Laut dem neuesten Solarbuzz-Bericht „Module Tracker Quarterly” haben inzwischen 17 der 20 größten Modulanbieter eigene Geschäftsbereiche oder Tochterunternehmen für die Photovoltaik-Projektentwicklung. Einige chinesische Unternehmen gründen derzeit Projektgesellschaften aus, die an die Börse gehen.
„Im dritten Quartal 2014 haben die 20 größten Modulanbieter rund zwei Drittel der weltweiten Nachfrage bedient und PV-Module mit fast 8 Gigawatt verkauft“, sagt der Analyst Ray Lian.
„Das ist ein Rekord für diese Gruppe, auch wenn immer mehr der verkauften Module für eigene Kraftwerksprojekte verwendet werden.“
Einige führende Modulhersteller, insbesondere First Solar und SunPower, haben sich in den letzten Jahren auf das Photovoltaik-Projektgeschäft konzentriert, um den Abschwung in der Branche abzufedern, denn die Modulproduktion allein brachte aufgrund des rapiden Preisverfalls nicht die notwendigen Gewinnmargen.
Wenn die Unternehmen auch Umsätze mit dem Kraftwerksbau mit eigenen Modulen machen, ist das buchhalterisch günstiger, als wenn sie die Produkte nur an andere Projektentwickler verkaufen. Im laufenden Jahr wurde diese flexible Herangehensweise immer beliebter, vor allem bei den großen japanischen und chinesischen Unternehmen.

Führende Modulanbieter wollen mit dem Photovoltaik-Projektgeschäft an die Börse gehen
„Mit der Projektentwicklung können die Unternehmen auch von attraktiven Fördermitteln im eigenen Land und international profitieren“, so Lian.
„Wie reine Projektentwickler haben sie auch die Option, die Kraftwerke zu behalten, in ein „Yielco“-Unternehmen auszulagern oder nach Fertigstellung einfach an institutionelle Anleger zu verkaufen.“
Zwei der führenden chinesischen Modulanbieter, Jinko Solar und ET Solar, haben ihre Projektgeschäft inzwischen ausgelagert und wollen damit an die Börse gehen. Auch japanische Spitzenunternehmen wie Sharp Solar und Panasonic, wollen ihre Geschäftsmodelle anpassen und künftig komplette Energielösungen anbieten.
„Allein vier Unternehmen werden dieses Jahr voraussichtlich PV-Module mit 1,8 GW in eigenen Projekten einsetzen: Trina Solar, Yingli Green Energy, Jinko Solar und JA Solar”, sagt Lian.
Er geht davon aus, dass die Unternehmen mit dem Projektgeschäft in den kommenden Jahren kräftige Umsätze erzielen werden.

07.11.2014 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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