Hammelburger Solarstromgesellschaft löst sich nach 22 Jahren auf

Im April 1994 wurde die Hammelburger Solarstromgesellschaft auf Initiative von Hans-Josef Fell gegründet. Als erste Gesellschaft der Welt habe sie mit dem Geschäftsmodell der Solarstrom-Erzeugung viele Pionierleistungen erbracht und sei zum Vorbild für viele andere Energiegemeinschaften geworden, berichtet Fell.

Im Jahr 2016 hat die letzte ihrer fünf Photovoltaik-Anlagen die von den Stadtwerken Hammelburg vertraglich festgelegte Vergütungsdauer von 20 Jahren erreicht. Damit erzielt die Solarstromgesellschaft keine Einnahmen mehr und löst sich jetzt auf.
Die Solarstrom-Anlagen seien über die 20 Jahre mit nur wenigen Reparaturen auch technisch erfolgreich gelaufen, betont Fell. Sie erzeugten auch nach 20 Jahren noch zuverlässig Strom. Die Anlagen sind inzwischen alle in das Eigentum der Dachbesitzer übergangen, als Gegenleistung für deren Verzicht auf einen Mietzins.

Hammelburger Solarstromgesellschaft hat neue Vertragsformen entwickelt
Da es im Jahr 1994 noch keine Photovoltaik-Betreibergesellschaft in dieser Art gab, mussten völlig neue Vertragsformen entwickelt werden: Gesellschaftsvertrag, Beitrittsvereinbarung zur Gesellschaft, Nutzungsvertrag für die gemieteten Dächer, Stromlieferungsvertrag mit den Stadtwerken und Versicherungsverträge.
Tausende Energiegemeinschaften, die sich nach diesem Vorbild gegründet haben, bildeten die Grundlage für den steilen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. So stieg der Anteil des Ökostroms am deutschen Stromverbrauch von rund 6 % im Jahr 2000 auf rund 32,5 % Ende 2015.

17.02.2016 | Quelle: Hans-Josef Fell | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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