BayWa r.e.: Plus-Energie-Solarhaus ermöglicht 80 Prozent Autarkie mit Photovoltaik

Rund ein Jahr nach Bauende des Plus-Energie-Solarhauses in Tübingen zieht BayWa r.e. eine positive Bilanz: Die Auswertung der ersten 12 Monate seit 1. März 2015 belege, dass mit einer auf Photovoltaik basierenden Energieversorgung ein Autarkiegrad von 80 Prozent erreicht wird, so das Unternehmen.

Der hohe Autarkiegrad bezieht sich sowohl auf die Stromversorgung als auch auf die Bereiche Warmwasser und Heizung. Denn der über eine Photovoltaik-Anlage erzeugte Strom wurde von den Bewohnern des Einfamilienhauses direkt genutzt und auch für Heizung und Warmwasserversorgung eingesetzt.
Bei dem Modellprojekt setzte BayWa r.e. ausschließlich bewährte Standard-Komponenten ein – das gewährleistet vergleichbar niedrige Anschaffungskosten. Die Auswertung zeigt außerdem, dass die installierten Systemelemente im gesamten Evaluationszeitraum 100 Prozent zuverlässig funktionierten.
Von März bis Oktober erreichte das Plus-Energie-Solarhaus Autarkiegrade von annähernd 100 Prozent. Auf konstant hohem Niveau blieben Leistung und Unabhängigkeit des Hauses auch über den gesamten Winter hinweg: Im Dezember 2015 etwa war ein Autarkiegrad von 72 Prozent zu verzeichnen.

Photovoltaik ist nicht nur mit Blick auf die Jahresbilanz erfolgreich
Mehr als die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs (52 Prozent) ließ sich in diesem Wintermonat direkt durch die PV-Anlage decken, weitere 20 Prozent stammten aus dem in der Batterie zwischengespeicherten Solarstrom. Mit diesen Zahlen widerlegt BayWa r.e. das Vorurteil, dass Photovoltaik nur mit Blick auf die Jahresbilanz erfolgreich sei.
„Bei der Konzeption des Plus-Energie-Solarhauses trieb uns die Frage an, wie unabhängig eine solare Hausenergieversorgung sein kann. Das Ergebnis hat auch uns überrascht: Mit einem Autarkiegrad von 80 Prozent konnten wir unsere eigene Prognose sogar leicht übertreffen“, kommentiert Günter Haug, Geschäftsführer von BayWa r.e.
Herzstück des Hauses mit dem KfW-Effizienzhaus-Standard 55 ist die PV-Anlage mit einer Leistung von 30 kWp. Zum hohen Autarkiegrad tragen außerdem ein elektrischer 16 kWh-Speicher von Hoppecke und eine Inverter-Luft/Wasser-Wärmepumpe von Stiebel Eltron sowie ein 1.500 Liter- Pufferspeicher bei. Der SMA Sunny Home Manager steuert gezielt alle Komponenten und somit das gesamte Energiemanagement, um einen maximalen Eigenverbrauch zu erreichen.

Siedlung auf Effizienzhaus Plus-Niveau geplant
Basierend auf der ersten Auswertung arbeitet das Projektteam von BayWa r.e. an der weiteren Optimierung des Systems, um den Autarkiegrad des Plus-Energie-Solarhauses weiter zu steigern.
Zudem bringt das Unternehmen sein Konzept aus Tübingen in Serie: Gemeinsam mit dem Bereich Baustoffe der BayWa AG und weiteren Kooperationspartnern realisiert BayWa r.e. in Hügelshart nahe Augsburg eine Siedlung auf Effizienzhaus Plus-Niveau. Das Vorzeigeprojekt verbindet energieeffiziente Bauteile, hohe Energieautarkie und wirtschaftliche Attraktivität.

03.06.2016 | Quelle: BayWa r.e. renewable energy GmbH (BayWa r.e.) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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