Photovoltaik-Kraftwerk auf dem Stalldach: Conergy baut Solarstromanlage mit 1 MW in Brandenburg

Die Conergy AG (Hamburg) baut ein Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Nennleistung von einem Megawatt (MW) auf sechs neu errichteten Stalldächern in der brandenburgischen Gemeinde Uckerland.

Auf der insgesamt über 8.000 Quadratmeter großen Dachfläche werden über 4.000 Conergy-Module der „P-Serie“ künftig jährlich rund 950.000 Kilowattstunden Solarstrom  erzeugen und damit die Stallungen direkt versorgen sowie zusätzlich etwa 240 Haushalte in der Region, berichtet das Unternehmen.

Preisstabiler Solarstrom und sichere Rendite durch Direktvermarktung
Conergy agiert als Generalunternehmer und verantwortet alle Schritte von der Planung, über die Auslegung und den Bau der Photovoltaik-Anlage, bis hin zur Lieferung der Komponenten.
Für die Entwicklung des Projektes zeichnete Conergys langjähriger Partner SolEnergy GmbH verantwortlich. Über Direktvermarktungsverträge für Solarstrom bringt er landwirtschaftliche Betriebe und Investoren zusammen, denn für Dachanlagen einer Leistung von 10 bis 1.000 Kilowatt peak gilt gemäß dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Marktintegrationsmodell. 
Demnach werden selbst für heute gebaute Anlagen ab 2014 nur noch 90% des jährlich erzeugten Solarstroms vergütet. Die restlichen 10 % müssen vom Betreiber der Anlage entweder direkt vermarktet werden oder er erhält dafür automatisch den bei derzeit etwa 5 Eurocent pro Kilowattstunde liegenden „Marktwert Solar“ (Börsenwert).

Geschäftsmodell lohnt sich sowohl für den Investor als auch für den landwirtschaftlichen Betrieb
„Wir haben als einer der ersten Projektentwickler auf die Anforderungen des neuen EEG reagiert und holen mit unserem Geschäftsmodell sowohl für den Investor des Solar-Kraftwerks als auch für den landwirtschaftlichen Betrieb das Beste heraus“, sagte Philip Zidowitz, Geschäftsführer der SolEnergy GmbH. 
„Eine klassische Win-Win-Situation also: Die Solaranlage auf dem Dach versorgt die Stallungen mit grünem, preisstabilem Strom und liefert dem Betreiber somit langfristige Planungssicherheit für einen guten Teil seiner Energiekosten. Der Investor wiederum profitiert von einer sicheren Rendite durch den festen Stromabnahmevertrag mit dem Betrieb und der EEG-Vergütung des restlichen Stroms, den die Anlage über den Verbrauch der Stallungen hinaus ins lokale Netz einspeist.“

Landwirtschaftlicher Betrieb kann rund ein Drittel seines gesamten jährlichen Energiebedarfs mit Solarstrom decken
Bei dem neuen Photovoltaik-Großkraftwerk in Uckerland passe das Lastprofil des Betriebes mit einem relativ hohen, konstanten Strombedarf am Tag vor allem im Sommer hervorragend zu dem Erzeugungsprofil einer Solaranlage. Etwa ein Drittel seines gesamten jährlichen Energiebedarfs könne der landwirtschaftliche Betrieb direkt mit Solarstrom decken – und dies zu einem über 20 Jahre vertraglich gesicherten Festpreis.  
„Mit dem Marktwandel ergeben sich in der Solar-Branche zahlreiche neue Chancen und Geschäftsmodelle“, sagte Stefan Balbierz, Geschäftsführer von Conergy in Deutschland.  

Solarstrom für Privat- und erste Gewerbekunden günstiger als Strombezug aus dem Netz
„Die Direktvermarktung spielt künftig eine immer größere Rolle, für Investoren ebenso wie für Energieversorger und Stadtwerke. Davon profitiert vor allem der Endverbraucher, denn dezentral erzeugter Solarstrom ist auf dem besten Wege die Netzparität zu erreichen. Bereits heute ist der regenerative Strom vom Dach für Privat- und erste Gewerbekunden günstiger als der konventionell erzeugte Graustrom aus dem Netz. Gerade für Betriebe, die tagsüber viel Energie benötigen, eröffnet dies ganz neue Möglichkeiten, Stromkosten zu sparen und sich unabhängig von weiteren Preiserhöhungen zu machen. Der im Marktintegrationsmodell festgelegte Eigenverbrauchs- oder Direktvermarktungsanteil von 10% ist hier erst der Anfang.“

  

17.12.2012 | Quelle: Conergy AG   | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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