Solarmodulhersteller Innotech Solar fährt Produktion in Deutschland und Schweden hoch

Während zahlreiche Unternehmen wie Bosch oder Siemens sich aus dem Photovoltaik-Geschäft zurückziehen, berichtet der deutsch-skandinavische Solarmodul-Hersteller Innotech Solar (ITS), seine die Wettbewerbssituation habe sich weiter verbessert. Das Unternehmen fahre die Solarmodul-Produktion an den Standorten Halle an der Saale und im schwedischen Glava hoch.

Damit mache Innotech Solar den nächsten Schritt zur vollen Auslastung seiner Produktionskapazität von insgesamt 100 Megawatt (MW). Mittelfristig könnte die Kapazität auf 170 MW erhöht werden.

Innovative Produktionsverfahren statt Billigkomponenten
„Die Solar-Branche steckt nach wie vor in der Konsolidierungsphase, viele Solarhersteller verkaufen ihre Photovoltaik-Module unter Produktionskosten, bauen Billigkomponenten ein, um den Preisdruck abzuschwächen oder verschwinden völlig vom Markt“, berichtet Dr. Thomas Hillig, Vizepräsident für den Vertrieb und das Marketing bei Innotech Solar.
„Durch unsere innovativen Produktionsverfahren können wir dagegen erfolgreich am Markt bestehen. Außerdem steigt die Nachfrage nach unseren europäischen Modulen, weil Großhändler und Projektierer nicht das Risiko eingehen wollen, rückwirkend Strafzölle für den Einkauf chinesischer Module zu bezahlen. Die Insolvenzen zahlreicher Solarunternehmen in den vergangenen Monaten zeigen, dass Anti-Dumping-Zölle gerechtfertigt sind. Für manche Player könnten sie dennoch zu spät kommen.“
Am 6. Juni entscheidet die Europäische Kommission darüber, ob vorläufige Straf- und Ausgleichszölle auf die Einfuhr chinesischer Solarmodule erhoben werden.

Kostenvorteile durch Solarzellen-Optimierung
Das Geschäftsmodell von Innotech Solar setzt auf Kostenvorteile durch innovative Produktionsverfahren: Eigene Forschungsteams haben einen Prozess entwickelt, der Solarzellen mit geringer Leistungsfähigkeit wieder leistungsstark macht, indem leistungsverringernde Zellbereiche per Wärmebild erkannt und anschließend mit speziellen Lasern automatisch isoliert werden. Die strenge Prüfung der Zellen durch ein zusätzliches Wärmebild nach der Prozessierung stellt sicher, dass die Zellen frei von Hot-Spots sind, die Solarmodule schädigen und zu erheblichen Ertragseinbußen führen.
Die Zelloptimierung wird in Halle an der Saale durchgeführt, aus den Zellen werden im schwedischen Glava die Module gefertigt. Der preiswerte Einkauf der leistungsschwächeren Solarzellen und die kostengünstige Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit der Zellen verschaffe Innotech Solar einen deutlichen Kostenvorteil, betont das Unternehmen.

ITS nutzt fast ausschließlich Komponenten von europäischen Markenherstellern
Das erlaube dem Hersteller, für seine Module nur Komponenten mit höchster Qualität einzusetzen. Das Unternehmen verwende neben der Rückseitenfolie des japanischen Marktführers ausschließlich Komponenten von europäischen Markenherstellern. ITS-Module seien zudem besonders umweltfreundlich. Aufgrund des besonderen Produktionsprozesses sei der CO2-Fußabdruck von ITS-Modulen mehr als 50 Prozent geringer als der von herkömmlichen europäischen Modulen.

„Dem Wettlauf um den billigsten Modulpreis entkommen“
„Durch unser besonderes Geschäftsmodell sind wir dem Wettlauf um den billigsten Modulpreis entkommen. Wir haben in den letzten Wochen etliche neue Kunden dazu gewonnen, die die hohe europäische Qualität und den kleinen CO2-Fußabdruck unserer Module schätzen“, erklärt Hillig. „Wir suchen nun nach weiteren Vertriebspartnern in USA, Kanada und Europa.“

 
26.03.2013 | Quelle: Innotech Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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