centrotherm photovoltaics verkauft der GP Solar an strategischen Investor; Konzernumbau abgeschlossen

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) hat ihre Tochtergesellschaft GP Solar an die ISRA VISION AG veräußert. centrotherm erreiche damit kurz vor Aufhebung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht Ulm seine Zielstruktur für den Neustart, berichtet das Unternehmen.

Mit ihrem Zukunftskonzept konzentriere sich centrotherm auf ihre technologischen Stärken in den Kerngeschäftsfeldern kristalline Solarzelle und Halbleiter sowie Mikroelektronik.
Während der Sanierungsphase hat der Technologie- und Anlagenlieferant der Photovoltaik-Branche Tochterunternehmen wie die Glatt Maschinenbau GmbH und nun die GP Solar veräußert, die nicht zum Kerngeschäft zählen, sowie nicht rentable Unternehmensteile geschlossen.

Festpreis und erfolgsorientierte Komponente
Als Kaufpreis wurde eine Festpreiskomponente in Höhe von rund 50 Prozent des prognostizierten GP Solar-Umsatzes für 2013 sowie eine erfolgsorientierte Komponente vereinbart (Earnout).
GP Solar und ihre Tochter GP Inspect rechnen im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von über drei Millionen Euro. Für die centrotherm photovoltaics AG und ihre Gläubiger könne so ein positiver Beitrag generiert werden, der für zusätzliche Liquidität sorge, betont das Unternehmen.
Der Kaufvertrag sehe zudem eine partnerschaftliche Lieferanten-Beziehung vor, von der centrotherm-Kunden aus der Photovoltaik- und Halbleiterindustrie profitieren sollen.
„Mit der ISRA VISION als Weltmarktführer für Oberflächen-Inspektionssysteme ist ein strategischer Investor  gefunden, an dessen Seite die GP Solar für das Zukunftspotenzial in der Photovoltaikbranche gut gerüstet ist. Gleichzeitig bleibt eine gute Lieferantenbeziehung zu GP Solar über den neuen Eigentümer erhalten“, so die beiden für die Sanierung in Eigenverwaltung zuständigen Vorstandsmitglieder Tobias Hoefer und Jan von Schuckmann.
Am Standort Blaubeuren entstehe nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens und anschließender Anwachsung der centrotherm thermal solutions an die AG eine starke und effiziente „neue“ centrotherm.
Im Konzernverbund bleibt die Tochtergesellschaft FHR Anlagenbau GmbH (Dresden), deren Produkt- und Leistungsportfolio zu den Kernkompetenzen zählt. Der Geschäftsbereich Silizium & Wafer wird von der neugegründeten SiTec GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der AG fortgeführt, die unter anderem die Errichtung einer Polysilizium-Fabrik in Katar vorantreiben wird. Nachdem das Amtsgericht Ulm am 26.04.2013 den Insolvenzplan der centrotherm photovoltaics AG bestätigt hat, könne das formell noch laufende Verfahren in Kürze, voraussichtlich bis Ende Mai 2013, aufgehoben werden.

03.05.2013 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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