Britischer Solar-Handelsverband kritisiert Vorschläge der Regierung für neue Photovoltaik-Einspeisevergütung

Die britische Regierung hat am 27.08.2015 neue Einspeisevergütungs-Sätze für kleine Erneuerbare-Energien-Anlagen auf Wohn-, Büro- und öffentlichen Gebäuden vorgeschlagen. Der Schwerpunkt liegt auf Photovoltaik, der einer Umfrage des Energieministeriums zufolge beliebtesten Technologie in Großbritannien.

Bis zum 23.10.2015 können Interessengruppen zu den Vorschlägen Stellung nehmen, berichtet der britische Solar-Handels-Verband STA (Milton Keynes).
Die Neuregelung wurde schon seit einiger Zeit erwartet. Sie sei bereits der dritte schädliche Vorschlag in einem Sommer voller schockierender Ankündigungen, welche die britische Solar-Industrie in Aufruhr versetzt hätten, kommentiert der STA.

Verband rechnet mit erheblichem Schaden für die Solar-Industrie im UK
“Die heutigen Vorschläge der Regierung, die jetzt in die Beratungsphase gehen, würden der Solar-Industrie im UK einen großen Schaden zufügen. Wir beraten uns nun rasch mit unseren Mitgliedsunternehmen, wie wir darauf reagieren sollen“, sagte Mike Landy vom STA.
Anfang Juni hatte der Verband einen "Solar Independence Plan“ veröffentlicht mit Vorschlägen, wie das Geld aus der Einspeisevergütung besser eingesetzt werden könnte. Inzwischen hat sich der STA zusammen mit 100 Stadtratsvorsitzenden, Energiegruppen und Berufsverbänden schriftlich an den Premierminister gewandt, um ihn zu bitten, sich weiter für die Einspeisevergütung einzusetzen.
“Wir werden in Kürze eine detaillierte Antwort liefern, sobald wir die Vorschläge genauer geprüft haben. Wir bedauern jedoch, dass die Regierung die Sätze so drastisch kürzen will und die Vergütung nächsten Januar ganz abgeschafft werden könnte. Das wird Vorzieheffekte bewirken und ist genau das Gegenteil einer sensiblen Politik“, so Landy.
Weitere Informationen: https://www.gov.uk/government/consultations/consultation-on-a-review-of-the-feed-in-tariff-scheme