Erstes Statuskolloquium „F&E für Photovoltaik“ brachte rund 90 Solar-Experten zusammen

Etwa 90 Spitzenkräfte der Photovoltaik in Deutschland kamen am 03.02.2016 zum ersten Statuskolloquium der Initiative „F&E für Photovoltaik“ in Berlin zusammen. Neben dem Netzwerkgedanken stand die Präsentation der Zwischenergebnisse im Vordergrund, welche die 13 von der Bundesregierung geförderten Forschungsverbünde erreicht haben.

In den Verbünden arbeiten Vertreter der gesamten PV-Wertschöpfungskette zusammen, um die nächste Generation der Photovoltaik voran zu bringen und damit die Wettbewerbsposition der deutschen Solar-Industrie zu festigen und auszubauen.
„Die Photovoltaik-Branche in Deutschland verfügt mit dem weltweit einzigartigen Solar-Cluster über einen Standortvorteil, den es zu nutzen und auszubauen gilt. Die enge Kooperation von Photovoltaik-Herstellern und Ausrüstern mit der Spitzenforschung in deutschen Instituten ist die notwendige Bedingung, um im harten internationalen Wettbewerb technologisch zu bestehen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).

Globale Nachfrage nach Photovoltaik-Technologie wächst stetig
Die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützen mit der Förderinitiative die Forschungs-Anstrengungen der Photovoltaik-Industrie in Deutschland über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 50 Millionen Euro. Schon früher hat die Bundesregierung die Forschungsaktivitäten im Rahmen der Innovationsallianz-Photovoltaik unterstützt. „Ergebnisse dieses bis 2014 laufenden Programms fließen bereits in heute verfügbare Produkte unserer Branche ein und stärken die Wettbewerbsposition“, so Körnig. „Die globale Nachfrage nach Photovoltaik-Technologie wächst stetig. Deutschland kann mit Solar-Systemen der nächsten Generation vom Wachstum dieses Zukunftsmarkts profitieren.“

Weltrekord beim Wirkungsgrad von PERC-Solarzellen

Erste Zwischenergebnisse der Forschungsverbünde sind vielversprechend: So konnte das Forschungsprojekt „HELENE“ den im Sommer erzielten Weltrekord mit einem Zellwirkungsgrad von 21,7 Prozent für industriell hergestellte PERC-Solarzellen bereits auf mehr als 22 Prozent hochschrauben. Ziel des Verbundes ist, bis Ende 2017 die Marke von 22,5 Prozent zu knacken.

Neben neuen Silizium-Zellkonzepten fokussieren die 13 Konsortien unter anderem auf Systemlösungen zur optimalen Einbindung von Photovoltaik-Anlagen in das Energiesystem, auf neue Produktionsverfahren und Automatisierungskonzepte für Hocheffizienz- bzw. Qualitätsmodule oder zur Nutzbarmachung neuer Materialien und Prozesse zur Ertragssteigerung.
F&E für Photovoltaik („Solarstromforschung“) ist eine Maßnahme im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung und des Förderprogramms Photonik Forschung Deutschland.

04.02.2016 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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