80 MW Photovoltaik: Zweiter Bauabschnitt des Energieparks Lausitz in Betrieb

Der Klettwitz Photovoltaik-Solarpark Süd ist am Netz. Die zweite Anlage des Energieparks Lausitz hat eine Leistung von rund 80 Megawatt.Foto: GP Joule
Klettwitz Süd ist der zweite von drei Bauabschnitten im Energiepark Lausitz.
GP Joule, Terravent und Steinbock EE haben den zweiten Abschnitt des Energieparks Lausitz mit 80 MW Leistung in Betrieb genommen. Insgesamt soll das Solarkraftwerk nach der Fertigstellung 300 MW liefern.

Der Klettwitz Photovoltaik-Solarpark Süd ist am Netz. Die zweite Anlage des Energieparks Lausitz hat eine Leistung von rund 80 Megawatt. 163.000 Solarmodule wurden innerhalb von fünf Monaten installiert. Der Energiepark Lausitz, initiiert und betrieben von den Unternehmen GP Joule, Terravent Investments und Steinbock EE, entsteht auf einer Terravent eigenen Hochkippe des einstigen Tagebaus Klettwitz in der Gemeinde Schipkau. GP Joule EPC war dabei als Generalunternehmer für die Planung und den Bau der PV-Anlage verantwortlich. Darüber hinaus plant das Konsortium vor Ort eine Wasserstoffelektrolyse mit entsprechender Infrastruktur zu errichten.

Der Energiepark Lausitz ist mit seiner Gesamtleistung von 300 Megawatt eine der größten Photovoltaik-Freiflächenanlagen Deutschlands und damit ein wesentlicher Baustein des Strukturwandels in der Niederlausitz. GP Joule EPC begleitet alle Bauabschnitte des gesamten Energiepark Lausitz von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme. „Wir planen, wählen die passenden Komponenten aus und begleiten die gesamte Umsetzung des Projekts“, sagt Meik Georg Gessner, Leiter des Anlagenbaus bei GP Joule. Wie schon im ersten Abschnitt Klettwitz Nord waren auch hier die vorherrschenden Bedingungen besonders. Ein aufgeschütteter Untergrund, der ein anderes Rammen der Unterkonstruktion erfordert als ein natürlicher Boden. Und der bestehende Windpark mit seinen unterirdischen Leitungen, die es beim Rammen und bei der Trassenlegung zu berücksichtigen galt.

Wasserstoffproduktion im Photovoltaik-Solarpark Klettwitz Süd

Ein Teil des Solarstroms aus dem Energiepark Lausitz wird der Produktion von klimaneutralem Wasserstoff dienen. Dafür wird der Energiepark Lausitz eine Erzeugungsanlage sowie eine Tankstelle für Pkws, Lkws und Busse errichten. Baubeginn soll 2023 sein. In der Region ist bereits ein Netzwerk von interessierten Unternehmen entstanden, die das “grüne” Gas für ihre Lkws, Busse, Müll- oder Baustellenfahrzeuge nutzen wollen. Das Projekt ist so konzipiert, dass mit steigender Nachfrage auch die Produktion erhöht werden kann. Dann könnten auch Wasserstoff-Tankstellen entstehen.

Mit dem Projekt will sich die Lausitz als zukunftsorientierte und nachhaltige Region positionieren. Zudem will sie sich auch als klimaneutraler Industriestandort durch eine vergleichsweise günstige, grüne Strom- und Gaserzeugung etablieren. Die Gemeinde Schipkau nimmt eine Vorreiterrolle bei der regenerativen Wasserstoffnutzung ein und fördert damit Unternehmensansiedelung und den Ausbau sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen für die Zukunft. Gleichzeitig bedeuten neue Gewerke auch neue Einnahmenquellen für die Kommune durch Gewerbesteuern und Nutzungsentgelte.

4.10.2022 | Quelle: GP Joule | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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