Gebäudeintegrierte Organische Photovoltaik: Transparente Solarfassade für Stadtwerke Gronau

Transparente grüne Solar-Fassade von Asca von innen betrachtet - Solararchitektur, Gebäudeintegrierte Photovoltaik, BIPVFoto: Mario Brand Werbefotografie
Die grün-transparente Fassade lässt Licht in die Räume und erzeugt zugleich ein Gefühl von Abgeschlossenheit.
Die Photovoltaik-Fassade des neuen Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke Gronau im westlichen Münsterland erzeugt klimafreundlich Strom und ist ein Aushängeschild für die gebäudeintegrierte Photovoltaik.

Die Solarmodule für die gebäudeintegrierte Photovoltaik-Fassade hat Asca nach kundenspezifischen Anforderungen produziert. Asca druckt dafür organische Photovoltaik-Zellen (OPV) auf Folien. Asca gehört zur Armor Group und ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Organische Photovoltaik (OPV). Die BGT Bischoff Glastechnik GmbH war für die Integration der Module in das Fassadenglas verantwortlich.

Mit dem Projekt zeige man, dass auch große und kundenspezifische Solarmodule keine technische Hürde für die Gebäudeintegrierte Photovoltaik (englisch: Building Integrated Photovoltaics, BIPV) mehr seien, heißt es von ASCA. Die Glasmodule mit integrierter organischer Photovoltaik-Folie von Asca messen 3,66 x 2,25 Meter. Sie erreichen eine Leistung von 45 Watt pro Quadratmeter. „Die Größe der Solarmodule ist weltweit Spitzenklasse und in der Produktion nicht komplizierter als die Herstellung normaler Verbundglasscheiben. Dies stellt einen Meilenstein für die Bauwerksintegration von Photovoltaik (BIPV) dar“, sagt Hermann Issa, der bei ASCA als Senior Vice President den Bereich Business Development & Project Management verantwortet.

Das Grün der Module haben die Architekten im Zusammenspiel mit dem Backstein-Gebäude ausgewählt. Foto: Mario Brand Werbefotografie

Die PV-Elemente wechseln sich an der Südafassade mit herkömmlichen Glasscheiben ab. Dieses Design hat das Architekturbüro H III S – harder stumpfl schramm freie Architekten aus Stuttgart entwickelt. „Das Schaufenster zur Straße visualisiert die Themen Energie und Nachhaltigkeit“, erklären die Architekten den Entwurf. Die gesamte Glasfassade ist 222 m2 groß.

Ende 2022 zogen die Stadtwerke in das neue Gebäude ein. Die halbtransparenten OPV-Glasmodule lassen Licht in das Gebäude, ermöglichen einen Blick aus dem Fenster, erzeugen aber zugleich den Eindruck eines abgeschlossenen Raums. Die grüne Farbe der Folien soll einen Bezug zur Klinkerfassade in der Umgebung herstellen. Das Architektenteam ließ sich von der Vielfalt der Design-Möglichkeiten überzeugen und rechnet damit, dass die Gebäudeintegrierte Photovoltaik an Bedeutung gewinnen wird.

Im Team des OPV-Herstellers Asca arbeiten mittlerweile 60 Personen. Das Unternehmen entwirft und entwickelt kundenspezifische und flexible Solarenergielösungen im industriellen Maßstab. Laut Asca haben die OPV-Produkte zudem einen geringen CO2-Fußabdruck. Asca-Standorte gibt es in Frankreich und Deutschland. Asca hatte Ende 2021 sein Farbspektrum erweitert und Ende 2021 weitere Patente erworben, um die Massenfertigung seiner Produkte zu beschleunigen. Die Muttergesellschaft Armor Holding ist auf die Dünnfilmbeschichtung und Herstellung von Tinten spezialisiert.

13.01.2023 | Quelle: Asca | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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