Phoenix Solar AG meldet Ergebnisse der ersten neun Monate 2011: Millionenverlust trotz Anstieg des Umsatzes im Ausland um über 50 %

Die Phoenix Solar AG (Sulzemoos), ein im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiertes, international führendes Photovoltaik-Systemhaus, legte am 10.11.2011 den Neunmonatsbericht zum 30. September 2011 vor.

Die seit Jahresbeginn anhaltende Nachfrageschwäche auf dem Photovoltaik-Markt und der Preisverfall bei Solarmodulen haben sich im dritten Quartal 2011 entgegen den Erwartungen der Branche fortgesetzt, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Trotz dieser herausfordernden Marktbedingungen habe die Phoenix Solar AG im dritten Quartal das Absatzvolumen deutlich gesteigert und einen Umsatz über dem Vorjahresniveau erzielt.

Umsatz- und Ergebniserwartung für das aktuelle Geschäftsjahr gesenkt
Auch der Ausbau des Auslandsgeschäfts sei erfolgreich vorangetrieben worden. Erhebliche Lagerbestandsabwertungen infolge eines beschleunigten Preisverfalls im Verlauf des Quartals belasteten hingegen das Ergebnis. Aufgrund der weiterhin schwierigen Marktbedingungen hat das Unternehmen am 11. Oktober 2011 seine Umsatz- und Ergebniserwartung für das aktuelle Geschäftsjahr gesenkt und Maßnahmen zur Kostensenkung und Optimierung des Geschäftsmodells eingeleitet.

Geschäftsentwicklung im dritten Quartal: Umsatz in Deutschland sinkt um 24,4 Prozent
Im dritten Quartal erzielte die Phoenix Solar Gruppe einen Konzernumsatz von 113,1 Millionen Euro (Q3/2010: 95,3 Mio. EUR). Der Umsatzanstieg von 18,7 Prozent resultierte im Wesentlichen aus dem starken Auslandsgeschäft, das um 53,4 Prozent auf 81,0 Millionen Euro anstieg (Q3/2010: 52,8 Mio. EUR) und 71,6 Prozent (Q3/2010: 55,5 Prozent) zum Konzernumsatz beitrug. Der Umsatz im ehemaligen Leitmarkt Deutschland verringerte sich aufgrund des rückläufigen Zubaus bei Photovoltaik-Anlagen dagegen um 24,4 Prozent auf 32,1 Millionen Euro (Q3/2010: 42,5 Mio. EUR).
Das Segment Photovoltaik-Komponenten & Systeme steigerte im dritten Quartal den Umsatz um 22,3 Prozent auf 65,8 Millionen Euro (Q3/2010: 53,8 Mio. EUR) und steuerte 58,2 Prozent (Q3/2010: 56,5 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Das Segment Kraftwerke erzielte einen Umsatz von 47,3 Millionen Euro (Q3/2010: 41,5 Mio. EUR), was einer Steigerung um 14,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Dieses Segment trug 41,8 Prozent (Q3/2010: 43,5 Prozent) zum Gesamtumsatz bei.

Hohe Verluste durch Lagerbestandsabwertungen in Höhe von knapp zehn Millionen Euro
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im dritten Quartal mit minus 13,2 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (Q3/2010: 4,3 Mio. Euro). Die hohen Verluste resultieren im Wesentlichen aus Lagerbestandsabwertungen in Höhe von 9,6 Millionen Euro infolge des beschleunigten Preisverfalls im Verlauf des Quartals. Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) lag bei minus 11,6 Prozent (Q3/2010: 4,5 Prozent). Nach Steuern betrug das Konzernergebnis im dritten Quartal minus 19,0 Millionen Euro (Q3/2010: 2,3 Mio. EUR), was einem Ergebnis pro Aktie von minus 2,66 Euro (Q3/2010: 0,31 EUR) entspricht.

Ergebnisse der ersten neun Monate 2011: Umsatzrückgang um 44,7 Prozent; rund 40 Millionen Verlust
In den ersten neun Monaten verringerte sich der Konzernumsatz der Phoenix Solar Gruppe um 44,7 Prozent auf 253,9 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 459,3 Mio. EUR). Der im Ausland erzielte Umsatz konnte dagegen um 53,4 Prozent auf 149,6 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 97,5 Mio. EUR) gesteigert werden und trug 58,9 Prozent (Q1-Q3/2010: 21,2 Prozent) zum Gesamtumsatz bei.
Das Segment Komponenten & Systeme lag nach neun Monaten mit einem Umsatz von 155,0 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 268,2 Mio. EUR) um 42,2 Prozent unter dem Vorjahreswert und steuerte 61,0 Prozent (Q1-Q3/2010: 58,4 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Der im Ausland erzielte Umsatzanteil stieg auf 40,8 Prozent (Q1-Q3/2010: 20,5 Prozent) des Segmentumsatzes.
Das Segment Kraftwerke erzielte einen Umsatz von 98,9 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 191,1 Mio. Euro), was einem Rückgang um 48,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Der Auslandsumsatz konnte dagegen mit einem Anstieg auf 86,4 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 42,4 Mio. EUR) mehr als verdoppelt werden und trug 87,4 Prozent (Q1-Q3/2010: 22,2 Prozent) zum Segmentumsatz bei. Der Umsatzanteil dieses Segments am Konzernumsatz betrug 39,0 Prozent (Q1-Q3/2010: 41,6 Prozent).
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug nach neun Monaten minus 39,5 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 31,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) lag bei minus 15,6 Prozent (Q1-Q3/2010: 6,8 Prozent).
Nach Steuern betrug das Konzernergebnis nach neun Monaten minus 40,1 Millionen Euro (Q1-Q3/2010: 21,0 Mio. EUR), was einem Ergebnis pro Aktie von minus 5,52 Euro (Q1-Q3/2010: 3,04 EUR) entspricht.

Auftragsbestand zum Ende des dritten Quartals 12,5 Prozent unter dem Vorjahreswert
Zum Ende des dritten Quartals lag der konsolidierte Auftragsbestand bei 237 Millionen Euro (Q3/2010: 271 Mio. Euro) und damit um 12,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der um bereits im Bau befindliche Projekte bereinigte Auftragsbestand betrug 98 Millionen Euro (Q3/2010: 147 Mio. EUR). Der Auslandsanteil des Auftragsbestands stieg um 49,1 Prozent auf 173 Millionen Euro (Q3/2010: 116 Mio. EUR) und steuerte 73,0 Prozent (Q3/2010: 42,8 Prozent) zum gesamten Auftragsbestand bei. Der Auftragsbestand außerhalb Europas betrug 24 Millionen Euro (Q3/2010: 1 Mio. EUR), was einem Anteil von 10,0 Prozent (Q3/2010: 0,2 Prozent) am gesamten Auftragsvolumen entspricht.
„Trotz einer Steigerung bei Umsatz und Absatzvolumen hat der starke Preisverfall bei Solarmodulen zu einem erheblichen Ergebnisrückgang im dritten Quartal geführt. Um in diesem schwierigen Marktumfeld wieder profitabel zu werden, wollen wir uns zukünftig schlanker aufstellen und uns auf margenstarke Bereiche der Wertschöpfung konzentrieren“, so Dr. Andreas Hänel, Vorstandsvorsitzender der Phoenix Solar AG.

Kostensenkungen und Optimierung des Geschäftsmodells zur Rückkehr in die Gewinnzone
Wie am 11. Oktober 2011 bekanntgegeben, hat die Phoenix Solar AG ihre Umsatz- und Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2011 gesenkt und geht nun von einem Umsatz in der Bandbreite von 350 bis 400 Millionen Euro und einem Ergebnis (EBIT) von minus 42 bis minus 49 Millionen Euro aus. Um im nächsten Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone zu kommen, seien Maßnahmen zur Kostensenkung und Optimierung des Geschäftsmodells eingeleitet worden.

10.11.2011 | Quelle: Phoenix Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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