BSW-Solar kommentiert Zahlen der Bundesnetzagentur zum Photovoltaik-Zubau 2012: Weiterhin kraftvoller Ausbau erforderlich, Senkung der Einspeisevergütung bremst jedoch die Nachfrage

Der am 31.01.2013 von der Bundesnetzagentur gemeldete Photovoltaik-Zubau liege in der bereits erwarteten Größenordnung, kommentiert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. Damit sei 2012 das Niveau der Vorjahre erreicht worden.

Abkühlung der Photovoltaik-Nachfrage erwartet
Der BSW-Solar hält einen weiterhin kraftvollen Ausbau der Photovoltaik auch im Jahr 2013 zur Umsetzung der Energiewende für erforderlich, geht aber aufgrund der starken Senkung der Einspeisevergütung von einer Abkühlung der Nachfrage aus. Dafür spreche die rückläufige Marktentwicklung der vergangenen Monate.
So lag die Nachfrage im vierten Quartal 2012 rund 65 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums, betont der BSW-Solar. Die deutliche Kürzung der Solar-Förderung ab Sommer 2012 zeige offensichtlich Wirkung. Nach Auslaufen der letzten Übergangsfristen für große Photovoltaik-Kraftwerke zum 30.9.12 seien wie erwartet spürbar weniger Solarstromanlagen installiert worden.

Carsten Körnig: Verbraucher müssen keine Angst vor einem Anstieg der Strompreise haben
„Ein weiterer kraftvoller Ausbau der Solarstrom-Erzeugung ist energiepolitisch sinnvoll, technisch machbar und vor allem bezahlbar – allen überhitzten Kostendebatten zum Trotz: Selbst für den Fall, dass die Photovoltaik-Nachfrage in den nächsten drei Jahren auf dem Niveau des Jahres 2012 bleiben sollte, müssen Verbraucher deshalb keine Angst vor einem Anstieg der Strompreise haben“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Nach Berechnungen der Prognos AG wäre in diesem Fall ein Anstieg der Strompreise um gerade einmal ein Prozent zu rechtfertigen. Die Förderung neuer Solarstrom-Anlagen wird jeden Monat reduziert und sinkt bei starkem Photovoltaik-Zubau schneller.

Solarstrom-Erzeugung kostet nur noch 15 bis 18 Cent je Kilowattstunde
Für Hauseigentümer und Gewerbebetriebe sind Photovoltaik-Anlagen trotz der Kürzungen weiterhin interessant, weil der Eigenverbrauch von Solarstrom immer attraktiver wird, betont der BSW-Solar: Die Erzeugungskosten von Solarstrom liegen aktuell je nach Anlagengröße nur noch bei 15 bis 18 Cent je Kilowattstunde.
 

01.02.2013 | Quelle: BSW-Solar; Foto: Energiebau | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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