BUND: Rösler verschärft Angriff auf Energiewende; Altmaiers Strompreisbremse wird zur „Energiewende-Bremse“

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisierte die Vorstellungen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zur Begrenzung der Strompreise als „Werkzeugkasten zur Beschneidung der erneuerbaren Energien“.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger sieht in der sogenannten „Strompreisbremse“ vor allem eine Energiewende-Bremse.

Generalangriff auf die Energiewende
„Zwei Bundesminister scheinen sich zu einem Generalangriff auf die Energiewende verabredet zu haben. Bundeswirtschaftsminister Rösler hat Peter Altmaiers Vorstellungen von einer Strompreisbremse verschlimmbessert. Wenn die heute auf dem Tisch liegenden Vorschläge durchkommen, wird das Vertrauen der in erneuerbare Energien Investierenden massiv erschüttert. Der dynamische Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonne wird ausgebremst“, sagte Weiger.

Neues EEG muss weiteren Ausbau einer umweltfreundlichen Stromerzeugung durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sichern
Zwar müsse das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durchaus weiterentwickelt und optimiert werden. „Entscheidendes Kriterium für ein neues Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien ist, dass der weitere Ausbau einer umweltfreundlichen Stromerzeugung durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort weitergeht. Die Pläne der Bundesregierung sind geeignet, dieses Erfolgsmodell abzuwürgen“, sagte der BUND-Vorsitzende.
Kleinere Investoren und Bürgergenossenschaften in der Branche der erneuerbaren Energien brauchten mehr statt weniger Sicherheit. „Wer die Bürgerenergiewende ausbremst, will vor allem die Profite von Eon&Co. sichern“, kritisierte Weiger.

Bundesrat soll Gesetzesvorhaben ablehnen
Der BUND-Vorsitzende forderte den Bundesrat auf, das Gesetzesvorhaben in dieser Form klar abzulehnen. “Die Strategie der Bundesregierung, vor der anstehenden Bundestagswahl die erneuerbare Stromerzeugung zum Sündenbock für steigende Preise zu machen, zeigt, dass sie in Wahrheit keine Energiewende will. Ohne die Energiewende abzubremsen, lässt sich die EEG-Umlage verringern, wenn die Kosten gerechter verteilt werden“, so Weiger.
Ein BUND-Hintergrundpapier zu den Strompreisen und der EEG-Umlage ist im Internet zugänglich unter: http://bund.net/pdf/hintergrund_strompreise


14.02.2013 | Quelle: BUND | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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