IHS: Bedarf an Energiespeichern für Photovoltaik-Anlagen wächst rasch; Chinesische Wechselrichter werden immer beliebter

IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) hat einen schnell wachsenden Bedarf an Energiespeichern für Photovoltaik-Anlagen festgestellt. Das Unternehmen befragte dazu mehr als 400 Wechselrichterkunden auf der ganzen Welt.

Fast ein Drittel der Befragten plant, Energiespeicher in mehr als 40 % der Solarstromanlagen einzusetzen, die bis 2015 gebaut werden sollen. Die Umfrage ergab außerdem, dass chinesische Wechselrichter im weltweiten Photovoltaik-Markt zunehmend akzeptiert werden und Mikrowechselrichter sich nicht so schnell durchsetzen, weil deren Preis noch zu hoch ist.
“Energiespeicher werden im Zusammenhang mit Photovoltaik-Anlagen immer wichtiger. Wenn die Anbieter ihre Produkte so liefern können, wie die Industrie das erwartet, könnte der Solarstrom-Speichermarkt in den nächsten zwei Jahren enorm wachsen“, erklärte Sam Wilkinson, der bei IHS für Strom- und Energie-Marktforschung zuständig ist.
IHS befragte Vertriebsunternehmen, Installateure, Systemintegratoren, Unternehmen, die für Planung, Lieferung und Bau von Solarstrom-Anlagen zuständig sind, sowie Großhändler, und veröffentlichte die Ergebnisse in der Studie “PV Inverter Customer Survey – World – 2013”.

Aufpreis für Speicher wird überwiegend akzeptiert
Befragte aus Deutschland, Italien und Großbritannien hielten die Kombinationsmöglichkeit mit Energiespeichern für wichtiger als alle anderen Anforderungen an Solar-Wechselrichter in den nächsten zwei Jahren. Ihrer Ansicht nach werden vor allem niedrigere Batteriepreise dafür sorgen, dass Energiespeicher sich durchsetzen.
Mehr als 60 % hielten einen Aufpreis von 10 – 29 % für Systeme mit Energiespeicher für akzeptabel, und fast 30 % gaben an, dass sie sogar noch mehr dafür bezahlen würden.

Chinesische Wechselrichter werden in Deutschland immer beliebter
Der Anteil der Befragten, die die Qualität chinesischer Wechselrichter als akzeptabel einstuften, stieg von 30 % in der Vorjahresumfrage auf 40 %. Für die chinesischen Produkte sprachen sich vor allem Kunden in Deutschland aus, hier wuchs die Akzeptanz um mehr als das Doppelte.
Aber noch immer noch Bedenken hinsichtlich Zuverlässigkeit dieser Geräte laut sowie Zweifel am chinesischen Kundendienst und den zugehörigen Garantien.

Hoher Preis hemmt breiteren Einsatz von Mikrowechselrichtern
Der Anteil der Installateure, die bereit sind, Mikrowechselrichter einzusetzen, wuchs im Vergleich zu 2011 um zehn Prozentpunkte. Die Kunden nannten Vorteile mehr Flexibilität bei der Anlagenplanung sowie einen besseren Umgang mit Verschattungen.
Der Hauptgrund, warum sie keine Mikrowechselrichter einsetzen, sei der relativ hohe Preis. Die Hersteller müssten ihn um mindestens 50 % senken, damit sie bereit wären, diese Geräte einzusetzen.


07.03.2013 | Quelle: IHS; Foto: Enecsys | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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