Allianz für Bezahlbare Solarenergie: Über 1.000 Vertreter von EU-Unternehmen lehnen Photovoltaik-Strafzölle in Brief an Europäischen Handelskommissar ab

1.024 Unternehmensvertreter aus der europäischen Photovoltaik-Branche haben in der 14. Kalenderwoche 2013 in einem offenen Brief an den EU-Handelskommissar Karel De Gucht ihre starke Besorgnis über den möglichen Ausgang des Anti-Dumping- und Anti-Subventions-Verfahrens der Europäischen Kommission gegen chinesische Solar-Hersteller zum Ausdruck gebracht, berichtet die Allianz für Bezahlbare Solarenergie (AFASE, Brüssel).

Die Unterzeichner des Briefes unterstützen uneingeschränkt den Standpunkt der AFASE, dass offene und freie Märkte entscheidend für eine gesunde Solar-Industrie seien.

Photovoltaik-Unternehmen zielen auf maximale Kosteneinsparungen und Größenvorteile ab
Der europäische Photovoltaik-Markt habe in den vergangenen 30 Jahren Hochphasen ebenso wie Krisen erlebt. Heute befinde sich die Solar-Branche in einer Konsolidierungsphase, in der verschiedene Akteure auf maximale Kosteneinsparungen und Größenvorteile abzielten, heißte es in der Pressemitteilung der AFASE.
Dies sei entscheidend, um die ehrgeizigen EU-weiten 2020 Ziele für erneuerbare Energien zu verwirklichen. Der Brief unterstreiche die negativen Auswirkungen möglicher Strafzölle auf das Wachstum der Solarenergie in der EU und auf die Arbeitsplätze in Europa.

Wouter Vermeersch, Geschäftsführer des belgischen Unternehmens Cleantec Trade: „Zölle auf Solar-Produkte und ihre Komponenten sind für die gesamte europäische Solarindustrie schlecht“
„Es gäbe keine Gewinner, sondern nur Verlierer, zu Lasten der gesamten EU-Solarbranche“, sagt Wouter Vermeersch, Geschäftsführer des belgischen Unternehmens Cleantec Trade. Der Schaden für die vor- und nachgelagerten Lieferanten, die 70 Prozent der solaren Wertschöpfungskette in der EU ausmachen, würde die Vorteile für die europäischen Solarhersteller überwiegen.
„Zölle auf Solar-Produkte und ihre Komponenten sind für die gesamte europäische Solarindustrie schlecht. Denn sie führen zu Preiserhöhungen und zu einem deutlichen Nachfragerückgang”, fügt Wouter Vermeersch hinzu.
Die Unterzeichner appellieren an die Europäische Kommission, auf Anti-Dumping- und Ausgleichszölle zu verzichten und das Wachstum der solaren Wertschöpfungskette in der EU zu unterstützen.
Der offene Brief und die Liste der Unterzeichner sind im Internet zugänglich unter http://afase.org/sites/default/files/docs/media/afase_open_letter_signatories_130403.pdf

09.04.2013 | Quelle: AFASE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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