Yingli verbessert Finanzergebnisse im zweiten Quartal 2013; Absatzsteigerung in China und den USA

Yingli Green Energy Holding Co. Ltd.

(Baoding, China) hat für das zweite Quartal 2013 verbesserte Ergebnisse gemeldet, obwohl die Rahmenbedingungen für Photovoltaik in Europa, seinem wichtigsten Markt, noch immer unsicher seien.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % auf 550 Millionen US-Dollar (416 Millionen Euro). Dennoch schreibt das Unternehmen nach wie vor rote Zahlen, mit einer Umsatzrendite von minus 3,8 % und einem Nettoverlust von 52,3 Millionen USD (39,5 Millionen Euro). Yingli konnte seinen Absatz jedoch erneut steigern. Er verlagerte sich weg von Europa in Richtung China und Amerika.
“Wir freuen uns, dass auch dieses Quartal für uns besser war als erwartet, was unseren Marktanteil und unsere Wirtschaftlichkeit angeht. Das lag hauptsächlich daran, dass sich der Solar-Markt grundlegend verbessert hat, unsere Marke bekannt ist, unser Kundenstamm breit gefächert ist und wir unsere Technologie ständig verbessern“, kommentierte Geschäftsführer Liansheng Miao.
“Unser Gesamtabsatz war im zweiten Quartal um 23,6 % höher als im ersten. Das lag vor allem an der starken Nachfrage aus China und den USA. Hinzu kamen das jahreszeitlich bedingte Hoch und zahlreiche Großprojekte. Neben China und den USA machten wir auch in Europa trotz der unsicheren Rahmenbedingungen mehr Umsätze als geplant.“
Yingli gibt nach wie vor keine aktuellen Verkaufszahlen bekannt, ist aber nach wie vor der klare Marktführer für Photovoltaik-Module.

Absatz verlagert sich nach China und in die USA
Für das gute Ergebnis in Europa sei auch der Name Yingli verantwortlich. Das Unternehmen will bis 2014 die geplante Produktmenge (7 GW) im Rahmen der Vereinbarung zwischen der EU und China verkaufen.
Europa verliere hingegen seinen Stellenwert für Yingli. Im Zweiten Quartal machte das Unternehmen 28 % des Absatzes in China, etwa ebensoviel in Deutschland, und die Vereinigten Staaten wuchsen auf 20 %.
Yingli geht davon aus, dass diese geographische Verschiebung weiter anhält. China werde voraussichtlich im dritten Quartal mit 30 % sein größter Absatzmarkt, die USA sollen auf 27 % steigen, und Deutschland schrumpfe auf 18 %.

Bessere Margen wegen sinkender Produktionskosten und Preisanstieg
Das ist das achte Quartal in Folge, in dem Yingli Betriebsverluste meldet. Die Margen haben sich jedoch von minus 42 % im dritten Quartal 2012 kontinuierlich verbessert.
Das Unternehmen konnte die Kosten weiter senken: Die Produktionskosten mit Ausnahme des Rohstoffs Silizium sanken von 0,47 USD (0,36 Euro) je Watt im Vorquartal auf 0,45 USD (0,34 Euro) je Watt. Ein Jahr zuvor betrugen sie noch 0,55 USD (0,42 Euro) je Watt.
Die Modulpreise würden sich weltweit allmählich wieder verbessern, berichtet Yingli. Der durchschnittliche Verkaufspreis für chinesische Module stieg im ersten Halbjahr um 10 % gegenüber den vorherigen sechs Monaten, in Europa betrug der Preisanstieg 7 – 8 %. Das Unternehmen rechnet aufgrund der Einigung zwischen der EU und China im nächsten Quartal mit einem weiteren Preisanstieg um 10 % in Europa.

Kein Ausbau der Produktionskapazitäten geplant
Trotz der anhaltenden Absatzsteigerung hat Yingli bis 2014 nicht vor, seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Das Unternehmen könne mit einer verbesserten Auslastung seiner Produktionsanlagen eine Modul-Produktionsleistung von 4 GW erreichen, das wären 30 % über der Fertigungs-Nennleistung.

PV-Projektgeschäft in China wächst
Das Projektgeschäft in China wird für Yingli immer wichtiger. Das Unternehmen geht davon aus, dort bis Jahresende Photovoltaik-Kraftwerke mit 120 – 130 MW fertig zu bauen. Etwa ein Drittel davon fließt in die diesjährigen Umsätze ein. Der Rest fällt unter das Golden-Sun-Programm. Die Anlagen gehören Yingli, Einnahmen entstehen dann durch den Stromverkauf.
Yingli rechnet mit Jahres-Modulabsatz von 3,2 – 3,3 GW
Im Gesamtjahr 2013 rechnet Yingli mit einem Modulabsatz zwischen 3,2 und 3,3 GW. Das wären 39 – 44 % mehr als im Vorjahr. Damit bleibt das Unternehmen voraussichtlich der weltgrößte Photovoltaik-Modulhersteller.

02.09.2013 | Quelle: Yingli Green Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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