Bosch präsentiert innovative Lösungen für Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Stromspeicher und Wärmepumpe auf der Intersolar Europe 2014

Bosch zeigt auf der Intersolar Europe 2014 in München (4. bis 6. Juni) wie sich elektrische und thermische Energie intelligent vernetzen lassen – am Beispiel einer Photovoltaik-Anlage kombiniert mit moderner Wärmepumpen-Technologie. Diese Lösung demonstriert Bosch mit der Wärmepumpe SWI-2 von Junkers, einer Marke von Bosch Thermotechnik.

Mit dieser Lösung kann der Nutzer den größten Teil seines selbst produzierten Solarstroms direkt im Haushalt verbrauchen, was seine Stromkosten deutlich reduziert. Die Wärmepumpe benötigt elektrische Antriebsenergie, um Wärme aus Luft, Wasser oder dem Erdreich zu entnehmen und in Energie für Heizung und Warmwasser umzuwandeln. Das Energiemanagementsystem der Bosch-Anlage erkennt den Energiebezug der Wärmepumpe und deckt diesen bei ausreichender Sonneneinstrahlung durch Solarstrom ab.

Einbindung einer Wärmepumpe verhindert, dass Solarstrom zu geringen Vergütungssätzen in Netz eingespeist wird
Mittelpunkt der intelligenten Steuerung ist die Steuerungseinheit e.Control, die mit dem Haushaltsstromzähler verbunden ist und die Energieflüsse im Haushalt erkennt. Das System ist so ausgelegt, dass zu jeder Zeit die Versorgung der aktuell laufenden Verbraucher im Haushalt Vorrang hat. Wird zusätzlich Energie durch die Photovoltaik-Anlage mit einem Wechselrichter von Bosch erzeugt, sendet e.Control ein Signal an die Wärmepumpe, den Warmwasserspeicher aufzuheizen. Dies führe zu einer optimalen Nutzung der Solarenergie, denn es werde verhindert, dass dieser zusätzliche Solarstrom zu geringen Vergütungssätzen eingespeist wird. Darüber hinaus werde das öffentliche Stromnetz entlastet, betont Bosch.

Stromspeicher-Einbindung macht Verbraucher weitgehend autark
Der Solarstrom-Speicher BPT-S 5 Hybrid von Bosch Power Tec kann in dieses Energiesystem eingebunden werden, wodurch sich der Anteil des selbstverbrauchten Stroms aus der Photovoltaik-Anlage nochmals erhöht. Denn auch in lichtschwachen Zeiten oder nach Sonnenuntergang versorgt der Speicher die Wärmepumpe weiter sicher mit Strom. Ist das Speichersystem eingebunden, wird überschüssiger Strom in den leistungsstarken Lithium-Ionen Batterien gespeichert, bevor ein Signal an die Wärmepumpe gesendet wird.
Durch die Erhitzung des Warmwasserspeichers wird elektrische in thermische Energie gewandelt. Dadurch erhöht sich die gespeicherte Energie. Betreiber einer solch vernetzten Anlage machen sich damit weitgehend unabhängig vom Strombezug aus dem öffentlichen Netz.

Luft-/Wasser-Wärmepumpe kann mit dem Smartphone gesteuert werden
Zudem präsentiert Bosch auf der Intersolar die neue, modulierende Luft-/Wasser-Wärmepumpe Supraeco SAO-2 von Junkers. Die Supraeco SAO-2 ist eine der ersten Luft-/Wasser-Wärmepumpen am Markt mit modulierender Außeneinheit. Dank eines drehzahlgeregelten Verdichters stellt sie immer nur so viel Energie zur Verfügung, wie gerade angefordert wird. Diese Invertertechnik macht die Wärmepumpe besonders effizient. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich die Effizienz um elf Prozent verbessert.
Durch den geringeren Stromverbrauch spart sie auch entsprechend CO2-Emissionen ein. Sie kann in Ein- und Zweifamilienhäusern flexibel eingesetzt werden. Die maximale Vorlauftemperatur im Heizkreis beträgt im Wärmepumpenbetrieb serienmäßig bis zu 62 Grad Celsius. Die Supraeco SAO-2 kann aktiv Räume kühlen und ist ohne zusätzliche Hardware über das Internet bedienbar.
Das für die Internetkommunikation nötige IP-Gateway ist bereits integriert. Damit wird künftig auch die komfortable Bedienung via Smartphone oder Tablet möglich sein. Die zugehörige App JunkersHome für Wärmepumpen wird Junkers in Kürze einführen. Als „Smart Grid ready“-ausgezeichnetes Gerät eignet sich die Supraeco SAO-2 zudem zur Einbindung in intelligente Stromnetze.

Stromspeicher-System mit 50 kW für zukunftsweisende Wohnanlage
Bosch Energy Storage Solutions präsentiert auf der Intersolar eine modulare, sichere und schlüsselfertige Speicherlösung für Wohnanlagen. Der schlüsselfertige Speicher von Bosch verwendet Lithium-Ionen-Technik und ist etwa sieben Meter breit, 60 Zentimeter tief und 1,80 Meter hoch. Er findet in einem elektrischen Betriebsraum Platz. Seine Kapazität und die Elektronik sind exakt auf die Bedürfnisse des Energieverbundes der Siedlung abgestimmt. Der Speicher kann dank seiner Leistung von 50 Kilowatt innerhalb von zwei Stunden ge- oder entladen werden.
Sein Wechselrichter ermöglicht sowohl das Einspeisen von Strom ins Netz als auch das Laden aus dem Netz. Die Steuerung des Batteriesystems und die Erfahrung von Bosch beim richtigen Laden und Entladen von Batterien steigern die Lebensdauer der Batterie. Bosch plant, entwickelt und baut Speicher in verschiedenen Größenordnungen bis hin zum Megawattstunden-Bereich. In Kelsterbach bei Frankfurt liefert Bosch solch einen flexibel einsetzbaren Stromspeicher für eine dort entstehende Wohnanlage mit 180 Reihenhäusern. Er hat eine installierte Kapazität von 135 Kilowattstunden. Rechnerisch reicht dies, um zehn durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte einen Tag lang zu versorgen.
Bosch-auf der Intersolar Europe 2014: Halle B3, Stand 310.

19.05.2014 | Quelle: Bosch | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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