Deutsches Startup-Unternehmen bietet mobile, kombinierte Photovoltaik- und Windanlagen mit Speicher in Afrika an

Die Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG (Eschborn) will Afrikas erster dezentraler Energieversorger werden und den Kontinent unabhängiger von Diesel als fossilem Brennstoff und Energieträger machen.

Das Unternehmen bietet mobile, kombinierte Photovoltaik- und Windanlagen mit Speicher an und habe mit einer Crowdfunding-Kampagne in den ersten Stunden bereits über 60.000 Euro eingesammelt, berichtet das Startup in einer Pressemitteilung.

Unterstützt wird das Projekt von Torsten Schreiber, Mitbegründer der Schwarmfinanzierungs-Plattform bettervest, und Christian Deiters, Pressesprecher der Gesellschaft sowie Geschäftsführer von social-startups.de.

Erstes mobiles Kraftwerk wird in Mali aufgestellt
Das erste mobile Kraftwerk wird in Mourdiah (Mali) aufgestellt. Dort scheint die Sonne an 2.000 Stunden pro Jahr – doppelt so lange wie in Deutschland. „Mit unserem mobilen Kraftwerk können wir bis zu 1.000 Menschen mit Strom versorgen“, rechnet Geschäftsführer Charlie Njonmou vor. „Wir werden das Konzept auf 100 weitere Standorte ausrollen. In Afrika gibt es leider sehr viele Orte ohne verlässliche Stromquelle.”
Die Kraftwerke baut das Startup schlüsselfertig und betriebsbereit in Duisburg. Unterstützt wird das Unternehmen von Multicon Solar, das mit einer ausziehbaren Solarflügel-Technik zwischen 27 und 50 kWp Photovoltaik-Leistung aus einem 20-Fuß-Container herausholt. Zusätzlich werden die Container mit Kleinwindanlagen und Speichern ausgestattet, so dass sie rund um die Uhr Strom liefern können.

Finanzierung über Crowdfunding, danach Mietkaufmodell
Finanziert werden die rund 100.000 Euro teuren mobilen Solarspeicher-Kraftwerke durch Crowdfunding auf bettervest. Anschließend werden sie durch ein Mietkaufmodell zu festen Monatsraten verkauft, bis die Investition der Kleinanleger amortisiert ist.
„Ab diesem Zeitpunkt profitieren die Dörfer und Institutionen vom kostenlosen, erneuerbaren Strom”, sagt Torsten Schreiber. Ein positiver Nebeneffekt sei, dass die alten Dieselgeneratoren ersetzt werden. Beim Vergleich der Anschaffungs- und Finanzierungskosten für ein Photovoltaik-Kraftwerk mit den Ausgaben für Dieselkraftstoff, ließen sich in 20 Jahren pro Standort mindestens 250.000 Euro einsparen, so Schreiber.
„In den nächsten Jahren soll so eine Flotte von Hunderten dezentralen Inselanlagen entstehen, die aus Deutschland ferngewartet und finanziert werden”, sagt Pressesprecher Christian Deiters.

30.03.2015 | Quelle: Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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