Strom aus der Wüste: Unternehmensberater Roland Berger stellt sich an die Spitze der globalen DESERTEC-Vision

Roland Berger, schließt in seiner Funktion als neuer Kuratoriumsvorsitzender der DESERTEC Foundation einen Generationenvertrag mit Jugendlichen aus aller Welt und verspricht, sich für die Umsetzung der DESERTEC-Vision weltweit einzusetzen.

Wüstenstrom werde lokal zur Produktion von Nahrung, Trinkwasser und als Grundlage für enkeltauglichen Wohlstand dringend gebraucht, so der Unternehmens- und Politikberater.
DESERTEC stehe für saubere Energie und lokale Wertschöpfung in Wüstenregionen. Die bisherigen Aktivitäten in der Fokusregion EUMENA sollen nach einer Lernphase nun global skaliert werden, um gemeinsam mit den Menschen vor Ort, die Grundlage für Wohlstand zu schaffen: Saubere Energie. Gleichzeitig arbeitet die DESERTEC Foundation an der Beschleunigung der Energiewende in den industrialisierten Ländern durch Ergänzung des lokalen Energie-Mix mit lastfolgefähigem Wüstenstrom.
„Es gibt immer Gründe, Dinge nicht zu tun, aber mindestens einen gewichtigen Grund, Dinge zu tun: Die Verantwortung für unsere Erde, für den sauberen Wohlstand aller Menschen, für unsere Kinder und Enkel“, so Roland Berger.

Stromimporte aus Wüstenregionen sollen die Energiewende der reichen Welt beschleunigen
„Aufstrebende Regionen brauchen dringend saubere und zuverlässige Energie als Grundlage für Wohlstand, Nahrungs- und Trinkwasserproduktion. Gleichzeitig können wir mit Stromimporten aus Wüstenregionen die Energiewende der reichen Welt beschleunigen. Diese Entwicklung müssen wir befördern. Es geht hier nicht um Deutschland oder Europa, wir haben die Verantwortung für den gesamten Planeten. Wir dürfen den Kindern die Zukunft nicht mit Technologie von gestern verbauen.“
Hierfür hat Roland Berger am 22. Mai 2015 in seiner Funktion als Vorsitzender des Kuratoriums symbolisch im Montgelassaal im Bayerischen Hof zusammen mit Jugendlichen aus der ganzen Welt einen Generationenvertrag unterzeichnet.
Roland Berger verspricht, dass er gemeinsam mit seinen Netzwerken alles tun wird, damit die DESERTEC Vision Wirklichkeit wird. Im Gegenzug versprechen ihm die Jugendlichen, die aus allen Teilen der Welt kommen, sich für die Verbreitung der Idee in ihren Heimatländern einzusetzen.

„Das Zeitalter für Wüstenstrom ist gekommen“
Jonathan Walters, ehemaliger Weltbank-Direktor für die MENA-Region und nun neues Teammitglied im DESERTEC-Aufsichtsrat kommentiert: „Das Zeitalter für Wüstenstrom ist gekommen: Marokko baut gerade das größte Solar-Kraftwerk der Welt, die Vereinigten Arabischen Emirate produzieren Solarenergie zu 6 US-Cent pro Kilowattstunde – dem weltweit niedrigsten Preis –, Tunesien plant ein Solarkraftwerk mit 2.000 Megawatt Leistung, um die lastfolgefähige Sonnenenergie auch nach Europa verkaufen zu können.

Energiekooperationen auf Augenhöhe
„Die Industrie bestätigte 2013 im Dii Report ‚Getting Started‘ die Machbarkeit unserer Vision“, betont DESERTEC-Vorstand Andreas Huber. Langfristig bestehe kaum eine andere Wahl, die Mittelmeerregion als Zentrum, statt als Grenze zu verstehen. DESERTEC befördere dieses Verständnis weltweit und baue Blockaden ab. Bildungsmaßnahmen, wie das mit Greenpeace neu entwickelte Schulmaterial zu DESERTEC und den DESERTEC-Akademien mit Jugendlichen verdeutlichen das große Potenzial von Energiekooperationen auf Augenhöhe und schaffen Akzeptanz für die politische Umsetzung.
„Wir helfen, das dunkle Zeitalter der ‚Ölverbrenner‘ schneller zu beenden.“ Neben der bisherigen Fokusregion EUMENA werde sich die Stiftung in Zukunft insbesondere in Brasilien, Chile, Mexiko, Iran, Indien, Westafrika und dem südlichen Afrika engagieren. Die DESERTEC Foundation will künftig wesentlich dezentraler und mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten. Die Strategie sei es, die aktuell 12 Koordinatoren in der Welt zu stärken und zu einem internationalen Verbund, der DESERTEC Alliance, auszubauen.

26.05.2015 | Quelle: DESERTEC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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