THEnergy: Teslas Speicher-Markteinführung belebt den Markt der Photovoltaik-Diesel-Hybridkraftwerke

Ende April 2015 hat Tesla seine Solarstrom-Speicher auf den Markt gebracht. Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand die „Powerwall“ für private Haushalte. Im Zusammenhang mit großen Photovoltaik-Diesel-Hybridanlagen sei jedoch der „Powerpack“ interessanter, berichtet THEnergy – Dr. Thomas Hillig Energy Consulting (München) in einer Pressemitteilung.

Das Unternehmen beobachtet bei industriellen Endkunden ohne Netzanschluss und Off-Grid-Projektentwicklern ein steigendes Interesse an Speichern.

Besondere Anforderungen für Photovoltaik-Diesel-Hybridkraftwerke
Hybrid-Anwendungen haben teilweise besondere Anforderungen, da sie häufig an abgelegenen Orten zum Einsatz kommen und extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt sind. Außerdem können schwankende Lasten und Stromproduktion mit erneuerbaren Energiequellen zu extremen Lade- und Entladezyklen führen. Ein Wettbewerbsvorteil sei teilweise in der Batterie selbst begründet, aber auch durch ihre Integration in das Gesamtsystem, erklärt THEnergy.

Aus technischer Sicht seien viele Details des Powerpacks jedoch noch nicht hinreichend kommuniziert. Die verfügbaren Daten erlaubten noch keine eingehende technische Bewertung. Daher sei auch der kommerzielle Wert noch unklar. Der Powerpack scheine wettbewerbsfähig zu sein, ohne dabei den Markt vollkommen auf den Kopf zu stellen, so die Einschätzung von THEnergy.

Markteintritt von Tesla lenkt Interesse auf alle Speicherlösungen
Der größte Einfluss des Powerpacks auf den Hybridmarkt sei indirekter Natur: Bisher war der Kaufentscheidungsprozess für Hybridlösung in erster Linie rationaler Art, mit Fokus auf einer kurzen Amortisationsdauer. Häufig wurden Speicherlösungen überhaupt nicht in Erwägung gezogen, weil sie als zu teuer galten.
Der Hype um den Markteintritt von Tesla lenkt nun zusätzliches Interesse auf alle Speicherlösungen – auch für Solar- und Wind-Diesel-Hybrid-Projekte. In vielen Fällen schaffe die Marke Tesla ein Bewusstsein für Speicherlösungen, das zuvor fehlte, so THEnergy.

Alle Speicherhersteller können profitieren
Speicherhersteller und -lösungsanbieter könnten nun ein allgemeines Wachstum erwarten, das von Tesla nur teilweise bedient werden könne. THEnergy geht davon aus, dass auf dem Markt für elektrische Speicher mehr als genug Platz für andere Hersteller sein wird. Die Speicheranbieter seien besser in der Lage, ihre Investoren davon zu überzeugen, dass sie in einem attraktiven Geschäftsumfeld operieren, müssten aber nicht fürchten, dass Tesla sie kurzfristig aus dem Markt drängt.
Tesla selbst scheint sich nicht besonders auf den Hybrid-Markt zu fokussieren. In Teslas Netzwerk befinden sich allerdings mögliche Kooperationspartner für Hybridanwendungen, wie z.B. Solarcity für PV-Diesel-Hybrid-Anlagen. THEnergy rechnet damit, dass viele Solar-Unternehmen mit Tesla kooperieren wollen.

27.05.2015 | Quelle: THEnergy – Dr. Thomas Hillig Energy Consulting | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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