Photovoltaik in der Tschechischen Republik: Neues Gesetz erleichtert Bau kleiner Solarstromanlagen

Eine vom tschechischen Parlament verabschiedete Novelle des Energiegesetzes macht den Weg für den Neubau von kleinen Photovoltaik-Anlagen frei, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info. Der Photovoltaik-Markt war nach dem Ende der Umlageförderung zum Erliegen gekommen. Das neue Gesetz erleichtert nun ab 2016 die Installation von Solarstromanlagen mit einer Kapazität von bis zu 10 kW. Für den Betrieb dieser Anlagen brauchen Eigentümer weder eine Lizenz, noch einen Gewerbeschein.

Die großen Energieunternehmen sitzen laut nov-ost.info bereits in den Startlöchern. Sie bieten ihren Kunden die schlüsselfertige Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen.
Das Prager Energieunternehmen Pražská energetika (PRE) hat diesen Service bereits bis 2012 angeboten und will das Angebot nun wieder aufgreifen.
Der staatlich dominierte Energiekonzern ČEZ hatte den Markt schlüsselfertiger Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien schon vor Monaten zu einem neuen wichtigen Geschäftsfeld erklärt.
Vor einem Jahr erwarb ČEZ zudem eine Mehrheit bei der Energieingenieurfirma EVČ, die sich mit der Planung und Umsetzung von Energiebauten und Energieeinsparungen befasst.
Auch RWE bereite verschiedene Projekte vor, und das nicht nur auf dem Gebiet der Photovoltaik. Ihren Großkunden aus dem gewerblichen Bereich sowie der öffentlichen Hand bietet RWE in Tschechien Komplettlösungen bei der Energieeinsparung an.
RWE bietet auch die Installation von dezentralen Energiequellen an, wie Blockheizkraftwerke. E.ON wiederum hat Energy Contracting im Angebot. Das Unternehmen investiert in die Modernisierung bestehender Anlagen, der Kunde zahlt das über den Energiepreis ab.

Wie stark sich der Energieservice-Bereich in Zukunft im Umsatz niederschlägt, sei noch offen. PRE sieht Potenzial im einstelligen Umsatzbereich. Für die Photovoltaik gebe es ganz sicher neue Impulse. Experten sehen bereits einen neuen Boom voraus.