Recharge investiert 24 Millionen Euro in Erneuerbare-Energien-Speichersystem auf der Insel Graciosa

Auf der Azoreninsel Graciosa geht der Bau des weltweit ersten netzbildenden Erneuerbare-Energien-Systems im Megawatt-Maßstab gut voran.

Der „Insel-Modus” des intelligenten Batteriesystems ermögliche einen Erneuerbaren-Anteil von bis zu 100 Prozent, berichtet Younicos. Damit könne die portugiesische Insel zwei Drittel der fossilen Stromerzeugung durch günstige Erneuerbare ersetzen. Daher hat Recharge A/S, ein dänischer Finanzinvestor mit Fokus auf nachhaltigen, grünen Energiesystemen, einen 50,1-prozentigen Anteil an dem 24-Millionen-Projekt von Younicos erworben.
„Diese Investition hat eine umwälzende Wirkung, die weit über Graciosa hinaus geht“, sagte Younicos-Geschäftsführer Stephen L. Prince. „Unsere Technologie ermöglicht uns, die wirtschaftlich optimale Menge an erneuerbaren Energien zu nutzen.“
Die Strombezugsvereinbarung (PPA) mit dem örtlichen Stromversorger EDA, der kürzlich von der portugiesischen Regulierungsbehörde ERSE unterzeichnet wurde, sieht vor, dass die Ersparnisse zwischen den Investoren und den Endkunden geteilt werden.
Younicos und der Batterieanbieter Leclanché wollen weiter Azoreninseln und andere Gebiete mit ähnlichen Lösungen ausstatten.

Leclanché entwickelt Batteriespeicher-Lösungen
Anil Srivastava, Geschäftsführer von Leclanché, sagte: „Dies ist das erste Projekt im Megawatt-Maßstab, bei dem das Stromsystem mit Batterien gestützt wird. Wir freuen uns, dass unser batteriegestütztes Energiespeicher-System bei diesem Vorzeigprojekt eingesetzt wird.“

Batteriepark mit 3,2 MWh
Unter der Aufsicht des Bauunternehmens DST wurde gerade erst ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 1 MW fertig gestellt. Lithium-Ionen-Batteriezellen von Leclanché, die derzeit installiert werden, bilden einen vollautomatischen, intelligenten Batteriepark mit 3,2 MWh. Außerdem wird gerade ein Windpark mit 4,5 MW errichtet.
Sobald alle Komponenten stehen, werden die Younicos-Software und -Kontrollsysteme das netzbildende Batterie-Kraftwerk starten, das kurzfristige Stromschwankungen ausgleichen kann. Dann wird das bestehende Dieselsystem nur noch im Notfall bei längeren unpassenden Wetterperioden eingesetzt.

15.03.2016 | Quelle: Younicos | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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