Photovoltaik-Produktion: SCHMID Group setzt aufgrund geringerer lichtinduzierter Degradation auf PERT- statt PERC-Solarzellen

Die SCHMID Group (Freudenstadt) bietet mit ihren neuartigen APCVD-Anlagen die Möglichkeit zur Herstellung von PERT-Solarzellen (Passivated Emitter Rear Totally Diffused).

Diese bringen laut aktuellen Studien entscheidende Leistungsvorteile im Feld gegenüber PERC-Zellen (Passivated Emitter and Rear Contact), da PERT-Zellen die auf PERC mc-Zellen nachgewiesene beträchtliche lichtinduzierte Degradation nicht aufweisen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Wie u.a. die Studie „Light Induced Degradation of Rear Passivated mc-Si Solar Cells“ von K. Ramspeck et al., die anlässlich der 27. EU PVSEC veröffentlicht wurde, zeige, tritt bei multikristallinen Solarzellen, die mit Aluminiumoxid Al2O3 (PERC) rückseitenpassiviert sind, unter Lichteinstrahlung eine Degradation von bis zu 6 % (relativ) gegenüber Standard mc-BSF Zellen auf.
Der Degradationseffekt unterscheide sich offensichtlich prinzipiell von der lichtinduzierten Degradation bei Cz-Zellen und sei auch nicht regenerativ.

PERT-Technologie mit gleichen Herstellungskosten aber ohne Degradation
Aufgrund der Erkenntnisse zur lichtinduzierten Degradation von PERC-Zellen entwickelte die SCHMID Group Anlagen zur Herstellung von PERT-Zellen, die bei gleichen Herstellungskosten wie PERC Zellen nachweislich keinen Degradationseffekt aufweisen, betont das Unternehmen.
Ein weiterer Vorteil der PERT-Technologie von SCHMID sei, dass die Solarzellen in herkömmlicher Photovoltaik-Modultechnik mit Backsheet auch bifazial eingesetzt werden können.
Der PV-Markt begrüße diese Technologieinnovation und SCHMID habe bereits mehrere Anlagen zur Produktion von PERT-Zellen verkauft.
Die neue PERT Prozesstechnologie basiert v.a. auf den von SCHMID entwickelten APCVD-Anlagen (Atmospheric Pressure Chemical Vapor Deposition), die bei Atmosphärendruck unter Verwendung von chemischer Gasphasenabscheidung eine gleichbleibende Beschichtungsqualität bei hoher Durchsatzrate und niedrigen Kosten gewährleisten.
Somit seien APCVD-Anlagen die effektivste Methode, um die zahlreichen erforderlichen Schichten aufzubringen, die bei modernen Hochleistungssolarzellen benötigt werden.
SCHMIDs APCVD-Anlagen werden seit über 10 Jahren erfolgreich und mit hoher Akzeptanz industriell eingesetzt und kontinuierlich in den eigenen Technologiezentren verbessert und an Zukunftstrends wie bifaziale und PERT Zellkonzepte angepasst. Heißt es in der Pressemitteilung.

17.03.2015 | Quelle: SCHMID Group | Gebr. SCHMID GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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