Mustervertrag für deutschen PPA-Markt veröffentlicht

Im Bild ein Mensch mit Stift und Papieren als Symbol für den PPA-Mustervertrag der Marktoffensive Erneuerbare Energien.KI-Grafik: Suhardi / stock.adobe.com
Der Mustervertrag bietet die Möglichkeit, auch ohne vertiefte Kenntnisse über PPA-Vertragsarten und Strommarkteffekte einen Liefervertrag abschließen zu können.
Die Marktoffensive Erneuerbare Energien der Dena hat einen Mustervertrag für den deutschen PPA-Markt erstellt. Insbesondere kleinere Akteure wie KMU und Stadtwerke sollen von den gewählten Ausgestaltungsoptionen profitieren.

Ein von der Marktoffensive Erneuerbare Energien veröffentlichter Standardvertrag für den deutschen Markt soll Unternehmen beim Abschluss eines Power-Purchase-Agreements (PPA) unterstützen. Der Mustervertrag soll ihnen die Möglichkeit bieten, auch ohne vertiefte Kenntnisse über PPA-Vertragsarten und Strommarkteffekte einen Liefervertrag abschließen zu können. Dabei sollen Spezifika des deutschen Rechts und Stromhandels enthalten sein. Die dazugehörigen Guidance Notes geben Hinweise zu wesentlichen Aspekten und Ausgestaltungsoptionen.

Marktoffensive Erneuerbare Energien löst EU-Forderung ein

„Ein wachsender PPA-Markt kann die Energiekosten für Unternehmen senken, klimafreundliche Geschäftsmodelle fördern und damit die Energiewende insgesamt schneller voranbringen. Mit dem vorgelegten Standardvertrag stärkt die Marktoffensive dieses Geschäftsmodell und öffnet den Markt auch für kleinere Abnehmer“, sagt Tibor Fischer, Sprecher der Marktoffensive Erneuerbare Energien der Dena. Damit wolle die Marktoffensive zudem die Strategie der Bundesregierung unterstützen, die ebenfalls die Herausbildung von Standards in diesem Bereich möchte. Mit mehr Transparenz und Standardisierungen stärke der Vertrag dieses wichtige Segment des Energiemarkts. „Damit löst die Marktoffensive auch eine zentrale Forderung der Erneuerbaren Energien Richtlinie auf EU-Ebene ein, die vorsieht das Mitgliedsstaaten über die Standardisierung von Verträgen den Marktzugang erleichtern“, so Fischer.

Bei der Erarbeitung des Vertragsmusters konnten die Autor:innen auf EFET Deutschland – Verband Deutscher Gas- und Stromhändler e.V. mit seiner Erfahrung bei der Standardisierung von Energiehandelsverträgen und damit verbundenen Prozessen zurückgreifen. Anne Köhler, Geschäftsführerin von EFET Deutschland sagt: „Durch die Bereitstellung und Pflege von Standardverträgen unterstützen wir den Aufbau und die Entwicklung von offenen, transparenten und liquiden Energiemärkten. Die Verfügbarkeit einer standardisierten Vertragsvorlage kann den Transaktionsaufwand für alle Beteiligten senken.“

Vertrag legt Bandlieferung als Profil zugrunde

Der anpassbare Text des Vertrags ermöglicht es Abnehmern ein PPA mit einem Stromvermarkter zu schließen. Um die Lieferung gut in bestehende Vertragskonstellationen einbinden zu können und das Management zu vereinfachen, wurde dem Vertrag eine Bandlieferung als Profil zugrunde gelegt. Somit erhält das Unternehmen zu jeder Zeit dieselbe Menge Strom aus erneuerbaren Energien geliefert. Daher muss man Schwankungen in der Erzeugung innerhalb dieser vertraglich vereinbarten Lieferung nicht über entsprechende Vertragsoptionen regeln.

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien hat das PPA-Lieferband-Vertragsmuster in Kooperation mit EFET Deutschland, den Rechtsanwaltskanzleien von Bredow Valentin Herz, DLA Piper und Gunnercooke erstellt.

Die anpassbare Vertragsvorlage sowie die zugehörigen Guidance Notes sind auf der Website der Marktoffensive unter diesem Link zu finden.

Der neue Standardvertrag wird in den kommenden Wochen in Webinaren und anderen Veranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist über die Webseite der Marktoffensive Erneuerbare Energien möglich.

Quelle: Dena | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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