Photovoltaik-Handelsstreit: China droht mit Gegenmaßnahmen, falls die EU Strafzölle einführt

In einer Pressekonferenz forderte das chinesische Handelsministerium (MOFCOM) die Europäische Union zum Dialog auf, um den Handelsstreit über Photovoltaik-Produkte aus China zu lösen. Das Ministerium drohte mit Vergeltungsmaßnahmen, wenn die EU Strafzölle auf importierte PV-Produkte aus China einführt.

MOFCOM-Sprecher Yao Jian erklärte, die EU sei Chinas wichtigster Handelspartner und der größte Herkunftsort für Importe. Er betonte die gegenseitige Abhängigkeit entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette. Jian erwähnte auch, dass die EU und China in vielen anderen Geschäftsfeldern zusammenarbeiten.
“China ist entschieden gegen Handelsbeschränkungen”, so Yao Jian. “Wir sind bemüht, sowohl die Interessen der chinesischen als auch der europäischen Wirtschaft zu schützen.”

“Dieser Streit betrifft Produkte im Wert von über 20 Milliarden US-Dollar und hunderttausende Arbeitsplätze. Wir wollen keinen Handelskrieg. Falls die EU den freien Handel einschränkt, wird China jedoch die Interessen seiner Industrie schützen. Wir hoffen deshalb, dass die EU ihre Maßnahmen sorgsam abwägt.”

“Die einzige Möglichkeit, eine Situation zu schaffen, von der beide Parteien auf den Weltmärkten profitieren, nicht nur für Photovoltaik-Produkte, ist die Zusammenarbeit … Es gibt noch ein großes Potenzial zur gegenseitigen Kooperation, und wir sollten die Entwicklung der Photovoltaik-Wertschöpfungskette gemeinsam unterstützen.”


15.05.2013 | Quelle: MOFCOM | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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