Centrosolar Group AG veröffentlicht vorläufige Zahlen für 2013: EBITDA-Verlust von 23–28 Millionen Euro

Die Centrosolar Group AG (

München) meldet nach vorläufigen, nicht geprüften Berechnungen für das Geschäftsjahr 2013 aufgrund der Insolvenz wesentlicher Konzernteile einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 23–28 Millionen Euro (Vorjahr -19 Mio. EUR).
Der Konzernumsatz betrug rund 96 Millionen Euro (Vorjahr 186 Mio. EUR). Dabei floss die insolvente Tochtergesellschaft Centrosolar AG (Hamburg) mit ihren Töchtern, unter anderem der Centrosolar Sonnenstrom- fabrik GmbH (Wismar), bis zum 18.10.2013 (Tag der Insolvenzanmeldung) in den Konzernabschluss ein. Diese Photovoltaik-Tochtergesellschaften repräsentierten zuvor den größten Geschäftsbereich.

Fortführung des Betriebs mit Photovoltaik-Systemanbieter Centrosolar America, Renusol GmbH und Centrosolar Grundstücksverwaltungs GmbH
Für die Fortführung der CENTROSOLAR Group AG gemäß angestrebtem Insolvenzplan seien jedoch nicht die insolventen Tochtergesellschaften relevant, sondern die im laufenden Betrieb weiter fortgeführten Aktivitäten, betont das Unternehmen. Diese umfassen im Wesentlichen den Photovoltaik-Systemanbieter in Nordamerika, Centrosolar America, Inc., den Anbieter für Befestigungssysteme Renusol GmbH (Köln) und die Centrosolar Grundstücksverwaltungs GmbH.
Centrosolar America und Renusol erzielten gemeinsam im abgelaufenen Geschäfts- jahr nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz in Höhe von knapp 29 Millionen Euro (Vorjahr 41 Mio. EUR). Für diese zwei operativen Geschäfte ergab sich ein EBITDA-Verlust in Höhe von rund 12,0 bis 12,5 Millionen Euro (Vorjahresverlust 2,0 Mio. EUR). Von diesem Betrag waren rund 7,2 Millionen Euro Abwertungen auf Darlehen an insolvente Konzernteile. Weitere Kosten und Abwertungen von Lagerbeständen in Höhe von etwa 3,5 bis 4,0 Millionen Euro seien als einmalig anzusehen.

Holding soll mit Centrosolar America fortgeführt werden, eventuell auch mit Renusol
Der in seinen Eckpunkten am 27.2.2014 bekannt gegebene, geplante Insolvenzplan der CENTROSOLAR Group AG sieht vor, dass die verschlankte Holding mit ihrer Tochtergesellschaft Centrosolar America Inc. fortgeführt wird.
In einem zweiten Szenario könne darüber hinaus auch die Renusol GmbH in das Fortführungskonzept integriert werden. Dies könne mit Zustimmung des Gläubigerausschusses beschlossen werden, falls ein Verkauf dieser Gesellschaft nicht zu einem befriedigenden Preis gelingen sollte.
Bei erfolgreicher Umsetzung des Plans erwartet CENTROSOLAR für 2014 bei Bereinigung um die Kosten der Restabwicklung der Insolvenz in den beiden Fortführungsszenarien ein ausgeglichenes operatives Ergebnis.

Erste Anleihegläubigerversammlung mangels Präsenz nicht beschlussfähig – zweite Versammlung mit geringerer Präsenzerfordernis am 14. April
Gemäß Insolvenzplan soll die Befriedigung aller Gläubiger zum einen durch die Verkaufserlöse der zu veräußernden Konzernteile und zum anderen durch die Übertragung von Aktien erfolgen. Als ein Schritt der Entscheidungsfindung wurde für den 18. März 2014 eine erste Versammlung der Anleihegläubiger einberufen. Für diese Versammlung ist eine Mindestanwesenheit von 50 % des ausstehenden Anleihekapitals erforderlich, es haben sich aber nur rund 37 % angemeldet. Damit ist diese Versammlung nicht beschlussfähig. Es wird deshalb eine zweite Anleihegläubigerversammlung für Montag, den 14.04.2014 einberufen. Für diese Versammlung ist dann nur noch eine Mindestanwesenheit von 25 % des ausstehenden Anleihekapitals erforderlich.
Von den fristgerecht eingegangenen Anmeldungen hätten sich bereits 99,3 % schriftlich eine Stimmweisung erteilt. Hiervon wiederum hätten 99,8 % für die Annahme des Beschlussvorschlags gestimmt. Dieser sieht vor, den gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger zu ermächtigen, auf der insolvenzrechtlichen Gläubigerversammlung im Mai 2014 einem Umtausch der Anleihe in Aktien der Gesellschaft zuzustimmen.

18.03.2014 | Quelle: CENTROSOLAR Group AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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