Photovoltaik-Hersteller Solarion AG gewinnt asiatischen Großinvestor Walsin Lihwa; Investitionen von 60 Millionen Euro in Leipzig geplant

Der asiatische Großkonzern Walsin Lihwa Corporation (Taipei, Taiwan) setzt auf Solar-Technologie aus Leipzig: Über seine 100-prozentige Tochtergesellschaft Ally Energy will Walsin Lihwa 40 Millionen Euro in der Messestadt investieren und 49 Prozent der Anteile der Solarion AG übernehmen, einem Spezialisten für flexible Dünnschicht-Solarzellen und -Module. Solarion produziert teiltransparente Solarzellen auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS), die das Photovoltaik-Unternehmen in einem selbst entwickelten Rolle-zu-Rolle-Verfahren herstellt.

Das Vorhaben wird durch Investitionsförderungen von über 20 Millionen Euro unterstützt, woran die Sächsische Aufbaubank beteiligt ist, berichtet die Solarion AG in einer Pressemitteilung. Im Festsaal des Leipziger Neuen Rathauses unterzeichneten am 28.10.2010 Yu-Lon Chiao, Vorstandsvorsitzender von Walsin Lihwa, und seitens der Solarion AG der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Waffel, Vorstandsvorsitzender Dr. Karsten Otte und der Technische Vorstand Dr. Alexander Braun die Verträge.

Solarfabrik mit 140 Mitarbeitern entsteht im Norden Leipzigs
In einer ersten Ausbaustufe werde in unmittelbarer Nachbarschaft zum BMW-Werk Leipzig eine integrierte Zell- und Modulfabrik mit einem jährlichen Produktionsausstoß von 20 Megawatt (MW) und einer Belegschaft von 140 Mitarbeitern errichtet, berichtet Solarion. Später sei der Aufbau einer weiteren Fertigungsstätte mit 180 Megawatt Produktionskapazität geplant. Darüber hinaus hätten beide Parteien Vereinbarungen zur technischen Zusammenarbeit und zur Lizenzierung unterzeichnet. Im Rahmen einer umfassenden technologischen Kooperation soll die Dünnschichttechnologie gemeinsam weiterentwickelt werden.

Einstieg in die Massenproduktion gesichert
Für die Solarion AG sei damit nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit der Einstieg in die Massenproduktion gesichert. "Wir freuen uns, dass wir mit Walsin Lihwa einen Global Player als starken Partner gefunden haben, der unsere langfristig geplante weltweite Expansionsstrategie zur Kostenführerschaft unterstützt", erklärt Dr. Karsten Otte. "Durch unsere zukunftsweisende Technologie und die für Solarmodule neuartigen Eigenschaften werden wir die Wirtschaftlichkeit in der photovoltaischen Energieerzeugung deutlich erhöhen." Unterstützung erhielt das Unternehmen im Rahmen seiner bisherigen Entwicklung von verschiedenen Seiten. "Unser Dank gilt daher insbesondere der Sächsischen Aufbaubank, unseren Partnern CMS Hasche Sigle (Düsseldorf), Euflex, Apricum sowie der Wirtschaftsförderung Sachsen und Leipzig", so Dr. Otte abschließend.
"Die CIGS-Technologie verfügt über das höchste Wirkungsgradpotenzial im Photovoltaik-Dünnschichtbereich. Zusammen mit der günstigen Kostenstruktur der Solarion-Prozesse werden wir eine Führungsposition auf dem Photovoltaikmarkt einnehmen", so Yu-Lon Chiao. "Eine nachhaltige Energieversorgung ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen. Deshalb ist die Kooperation mit der Solarion AG ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung von Walsin Lihwa."

Standortqualitäten durch leistungsstarke Solartechnologie
"Solarion hat in den letzten Jahren mit Partnern aus Forschung und Industrie eine leistungsstarke Solartechnologie entwickelt. Mich freut besonders, dass jetzt gemeinsam mit Walsin, einem asiatischen Unternehmen, hier mitten in Europa diese Technologie in die Massenfertigung überführt wird. Das zeigt unsere Standortqualitäten", sagte Sven Morlok, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr auf der Veranstaltung.

29.10.2010 | Quelle: Solarion AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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