Solarthermie in China: Peking macht solare Warmwasserbereitung für Neubauten verpflichtend

Peking hat ein neues Gesetz eingeführt, das die Installation von Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung auf Neubauten vorschreibt. Es gilt für Wohnhäuser bis zu 12 Stockwerken, Hotels, Schulen, Krankenhäuser und Schwimmbäder. Ausgenommen sind Gebäude, bei denen Warmwasser mit Abwärme erzeugt wird.Laut Bärbel Epp von Solrico haben einige chinesische Kommunen und Regionen ähnliche Gesetze eingeführt. Dokument 3/2012 "Beijing Urban Construction Applications Management Approach" schreibt vor, dass bei Mehrfamilienhäusern mindestens zwei Drittel der Wohnungseigentümer der Installation einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasserbereitung zustimmen müssen. Die Kosten werden dann unter den Eigentümern aufgeteilt.

Peking legt seine Solarthermie-Ziele in einem Fünfjahresplan fest

Die Regelung sieht vor, dass bei Häusern mit Mietwohnungen eine chipkartengesteuerte Abrechung ("smart card billing") erfolgt. Die Wohnungseigentümer bezahlen den geschätzten Warmwasserverbrauch sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten monatlich oder jährlich im Voraus.

Peking hat außerdem Fördermittel für Mehrfamilienhäuser zugesagt, bei denen mehr als 50 qm Kollektorfläche installiert wird und die die städtischen Vorgaben erfüllen.

Die neuen Gesetze sind Teil des zwölften Pekinger Fünfjahresplans. Die Stadt hat vor, zehneinhalb Millionen Quadratmeter Solarthermie-Anlagen zu installieren. Sie geht davon aus, dass bisher etwa fünf Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert wurden.

26.03.2012 | Quelle: Solarthermie-Weltrat (Global Solar Thermal Energy Council); Foto: Bärbel Epp | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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