Bundesumweltminister Altmaier: Reform der Photovoltaik-Förderung erweist sich als großer Erfolg; Solarstrom-Einspeisevergütung wird 2017/2018 auslaufen

Im Juni 2012 haben Bundestag und Bundesrat die Reform der Photovoltaik-Förderung verabschiedet. Ein Jahr später zieht Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz. „Die Reform wirkt. Der Ausbau der Photovoltaik ist jetzt auf einem nachhaltigen Kurs“, sagte Altmaier.

Derzeit sind in Deutschland 34 Gigawatt (GW) PV-Leistung installiert. Die Förderung für neue Anlagen läuft  bei Erreichen von 52 GW aus, so dass davon auszugehen sei, dass die Photovoltaik  ab 2017/2018 ganz ohne EEG-Einspeisevergütungen marktfähig sein wird, so das Bundesumweltministerium.
„Der Erfolg der Reform der PV-Förderung übertrifft die seinerzeit geäußerten Erwartungen bei weitem“, sagte Altmaier. „Nach zwei Gesetzesnovellen in den Vorjahren, die weitgehend wirkungslos blieben, wurden erstmals die Ziele der Reform vollumfänglich erreicht.“

Rund 1.800 MW Photovoltaik-Zubau im ersten Halbjahr 2013
Nach 3 Jahren mit Rekord-Ausbauzahlen von jeweils über  7.000 Megawatt (MW) kehre der Photovoltaik-Ausbau in diesem Jahr erstmals wieder auf den vorgesehenen Pfad von 2.500 – 3.500 MW zurück. Derzeit würden monatlich rund 300 bis 350 MW zugebaut, bis Ende Juni habe der Zubau für 2013 bei insgesamt 1.800 MW gelegen. Das sei ein Rückgang von 40 – 50 %, aber immer noch ein beachtlicher Ausbau, der voll im Zielkorridor der Energiewende liege.

Solarstrom-Vergütung um zwei Drittel gesenkt
Die Solarstrom-Vergütungssätze wurden in den letzten Jahren drastisch um zwei Drittel gesenkt (allein 2012 um bis zu 30 %). Derzeit betragen die Vergütungssätze für Photovoltaik-Kleinanlagen 15,07 Eurocent und für Freiflächenanlagen 10,44 ct. Im Herbst wird die Vergütung für Freiflächenanlagen erstmals unter 10 ct sinken.

Nur noch rund 300 Millionen Euro EEG-Differenzkosten im laufenden Jahr
Die durch neue Anlagen entstehenden Kosten sind sich laut BMU seit 2010 um rund 85 % gesunken. Während die im Jahr 2010 installierten Anlagen EEG-Differenzkosten von rund 2,2 Milliarden Euro verursachten,  würden die in diesem Jahr installierten Anlagen lediglich rund 300 Millionen Euro verursachen.

Effekt des Photovoltaik-Zubaus wird dieses Jahr voraussichtlich unter 0,1 ct/kwh liegen
Durch die Kostendegression sei nicht nur die zuletzt außer Kontrolle geratene Ausbaudynamik gebremst worden, sondern zudem die Struktur des Ausbaus verändert: Neue Anlagen würden zunehmend zum Solarstrom-Eigenverbrauch installiert, was die Differenzkosten für die EEG-Umlage weiter senke. Der Ausbau der Photovoltaik sei damit nicht länger ein Kostentreiber für den Anstieg der EEG-Umlage. Der Effekt des Neuzubaus wird laut BMU im Jahr 2013 voraussichtlich unter 0,1 ct/kwh liegen.

08.07.2013 | Quelle: Bundesumweltministerium | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen