Photovoltaik in Serbien: Schadenersatzklage statt Gigawatt-Solarpark

Die in Luxemburg registrierte Investmentgesellschaft Securum Equity Partners macht die serbische Regierung für das Scheitern des Photovoltaik-Großvorhabens „OneGiga Project“ verantwortlich und fordert Schadenersatz in Höhe von 160 Millionen Euro, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info.

Securum habe der Regierung in Belgrad in der 32. Kalenderwoche 2013 in einem Schreiben eine entsprechende Klage vor dem Internationalen Schiedsgerichtshof in London angekündigt. Securum hatte in Serbien die Errichtung einer Photovoltaik-Leistung von insgesamt 1.000 Megawatt (MW) geplant und dazu in den vergangenen zwei Jahren mehrere Verträge mit der serbischen Regierung unterzeichnet. Dabei sollten im Rahmen des Gigawatt-Projekts bis zu 1,75 Milliarden Euro investiert werden.

Flächen für das Photovoltaik-Projekt entsprechen laut Securum nicht den Anforderungen
Die serbische Regierung hatte sich in einer im Oktober 2012 unterzeichneten Rahmenvereinbarung zur Bereitstellung von mindestens 3.000 Hektar Land für das Photovoltaik-Projekt verpflichtet. Wie Securum nun ausführt, wurden der Projektgesellschaft Onegiga Solar Park Incubator zwar Flächen von insgesamt 30.000 Hektar vorgeschlagen, von denen allerdings nur 135,5 Hektar den in der Rahmenvereinbarung festgelegten Anforderungen entsprochen haben sollen.
Bei dem Großteil der angebotenen Flächen handelte es sich laut Securum vielmehr um ungeeignete Überflutungsflächen, Gebirgsareale und Wohngebiete.
Zudem habe die Regierung in Belgrad verschiedene Fristen nicht eingehalten und sich nach Einschätzung von Securum wenig kooperativ bei der Klärung der Probleme im Zusammenhang mit dem OneGiga Project gezeigt.


 
12.08.2013 | Quelle: nov-ost.info; Bild: Europäische Kommission, Joint Research Centre  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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