Pakistan führt Photovoltaik-Einspeisevergütung ein

Die Strom-Regulierungsbehörde von

Pakistan (NEPRA) hat eine Solarstrom-Einspeisevergütung eingeführt, die nach Regionen aufgeteilt ist und in den ersten zehn Betriebsjahren einer Photovoltaik-Anlage höher ausfällt.
Im Norden des Landes wird Solarstrom zehn Jahre lang mit 22,0197 Pakistanischen Rupien pro Kilowattstunde vergütet (15,2 Eurocent), danach 15 Jahre lang mit 9,1325 PKR (6,3 Eurocent) je kWh. Im Süden gibt es zunächst 21,1138 Rupien (14,6 Eurocent) und dann 8,7568 Rupien (6 Eurocent) pro kWh.
Die südlichen Vergütungssätze gelten in Balochistan, Sindh und Süd-Punjab einschließlich Cholistan. Die Nord-Vergütung gibt es in Nordpunjab, einigen Stammesgebieten, Kyber Pakhtunkhwa, Azad Kashmir, Gilgit-Baltistan und in der Region um die Hauptstadt Islamabad.
Eine geographische Aufteilung der Solarstrom-Einspeisevergütung gibt es auch in anderen Ländern: China beispielsweise zahlt bis zu 10 % weniger für Photovoltaik-Kraftwerke im sonnigen, dünn besiedelten Nordwesten und am meisten im dicht bevölkerten Osten.
In Pakistan ist das Programm auf Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Nennleistung zwischen 1 MW und 100 MW beschränkt.

Deutsche Berater hatten höhere Vergütungssätze vorgeschlagen
Das pakistanische “Alternative Energy Development Board” (AEDB) und Berater der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hatten höhere Vergütungssätze vorgeschlagen. Die Regulierungsbehörde begründet ihre Entscheidung unter anderem damit, dass die Kosten für Photovoltaik-Anlagen sinken und sie die Sätze mit anderen Ländern abgeglichen habe.

Photovoltaik soll dringenden Strombedarf decken
Pakistan sei von akuter Stromknappheit betroffen, obwohl die Einwohner weniger als ein Viertel des weltweiten Durchschnitts verbrauchen, heißt es in einem NEPRA-Dokument zur Einspeisevergütung. Die Lücke zwischen dem Spitzenbedarf und der maximalen Kraftwerksleistung betrage rund 5 Gigawatt.
Die Behörde nennt zahlreiche Argumente für den Massenausbau der Photovoltaik, unter anderem die sehr hohe Sonneneinstrahlung und die Vorteile von Solarstrom-Anlagen gegenüber dem Transport von Brennstoffen. Außerdem seien ländliche Gebiete oft nicht an das Stromnetz angeschlossen, daher sei Solarenergie die einzige und beste Lösung für diese Regionen.

27.01.2014 | Quelle: NEPRA; Bild: Flicka, Wikipedia | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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