Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“ gestartet; Solarstrom-Erzeugung soll noch preiswerter werden

Die Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“ (kurz Solarstromforschung) wurde im Juni 2015 auf der Intersolar Europe offiziell gestartet. In der von Bundeswirtschafts- und Bundesforschungs-Ministerium unterstützten Initiative befassen sich mehr als zehn Forschungsverbünde damit, die Erzeugung von Solarstrom noch preiswerter zu machen und Lösungen zu erarbeiten, die das Einsatzspektrum von PV-Anlagen erweitern.

Solarstrom und Windenergie als Zugpferde der Energiewende
In den Forschungsprojekten werden unter anderem die nächste Generation von Hochleistungs-Solarzellen vorangebracht, Wechselrichter für Extremklimazonen entwickelt, mithilfe von Leistungselektronik und Speichertechnologie der Solarstromverbrauch in Gebäude-Energiesystemen optimiert oder der Solar-Anteil von Hybridkraftwerken ausgebaut. Solarstrom und Windenergie gelten, da sie die kostengünstigsten Technologien sind, als Zugpferde der Energiewende. Schon heute kann in Deutschland Solarstrom für unter 10 Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden.
„Die Förderung der Bundesregierung zur Forschung und Entwicklung in der Photovoltaik hat der deutschen PV-Branche geholfen, Technologien von Weltniveau zu entwickeln und in den Markt zu bringen. Dabei hat sich insbesondere die intensive Zusammenarbeit der Forschungsinstitute mit der Industrie bewährt“, sagt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. „Mit innovativen Produkten können wir die Energiewende in Deutschland unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und mit bezahlbaren Stromkosten vorantreiben.“

Bundesregierung setzt auf Forschung und Innovation
„Die Hightech-Strategie der Bundesregierung zielt darauf, unser Land zukunftsfähig zu machen, und die Photovoltaik ist dafür ein wichtiger Baustein“, ergänzt Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. „Deshalb setzen wir auf Forschung und Innovation. Wir bringen die besten Köpfe bei den Unternehmen und den Forschungseinrichtungen zusammen – für Systemlösungen, die wir brauchen, um die erneuerbaren Energien weiter zu stärken: vom Solarstrom über die Speicher bis zu den Netzen. So werden wir auch im weltweiten Wettbewerb um Ideen und Märkte bestehen.“
Die Solarbranche freut sich über die politische Initiative: Sie sei eine willkommene Unterstützung der eigenen Innovationsanstrengungen, sagt Joachim Goldbeck, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). „Die deutsche Photovoltaik-Industrie arbeitet mit Hochdruck an Hightech- und Systemlösungen, um am Wachstum des globalen Solarmarkts weiter teilzuhaben. Denn nur durch Innovationen lässt sich die Marktposition deutscher Unternehmen behaupten und weiter ausbauen“, so Goldbeck.

Geschäftsmodelle mit Wertschöpfungsketten am Standort Deutschland
Das Ziel der Solarstromforschung ist, Geschäftsmodelle mit Wertschöpfungsketten am Standort Deutschland im Verbund von Industrie und industrienahen Dienstleistungen voranzutreiben. Daher stehe bei den anwendungsnahen Projekten im Vordergrund, technologischen Vorsprung zu erarbeiten und zugleich die Fertigungskosten zu senken.

17.07.2015 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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